Neustadt - Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich heuer zum 75. Mal.
Passend zu diesem Anlass hat Neustadts Stadtarchivar Anton Metzger ein Buch herausgegeben, das das gesellschaftliche und politische Leben in dieser Stadt vor und nach der Kapitulation beschreibt: "Neustadt a. d. Donau im Dritten Reich".
Der Autor schildert unter anderem, den Alltag der Neustädter in den Jahren ab Hitlers Machtergreifung im Januar 1933 und nach dem Ende des zweiten Weltkriegs 1945, als mit Deutschlands bedingungsloser Kapitulation auch das sogenannte Dritte Reich der Vergangenheit angehörte. Zudem berichtet Metzger vom Einfluss des damaligen Regimes ab 1933 auf Kirche, Schulen und Vereine. Ebenso über die damalige politische Vertretung in Neustadt, die Eingemeindung von Mauern und den wirtschaftlichen Aufschwung. Auch über die Aktivitäten der Naziorganisationen und deren Veranstaltungen erfahren die Leser Einiges. Außerdem erzählt der Autor von den persönlichen und tragischen Schicksalen der Gegner des damaligen Regimes, von denen viele verhaftet wurden und in Konzentrationslagern starben.
Spannend fallen die Berichte über die Kampfhandlungen kurz vor Kriegsende aus, in denen Neustadt durch heftige Luftangriffe nahezu total zerstört wurde.
Zudem erfahren die Leser viel über das Ende dieser Zeit des Schreckens mit der Heimkehr der Kriegsgefangenen und dem anschließenden Wiederaufbau der Stadt, in der kaum mehr ein Stein auf dem anderen lag. Beeindruckend auch die vielen Fotos, die die Schilderungen dokumentieren.
Das Buch ist im Rathaus (vormittags Zimmer 2) und in der Tourist-Information in Bad Gögging zu haben. Es kostet 9,50 Euro.
gsz
