Schrobenhausen
Neusobpolis erstmals in der Stadt

In der Kinderspielstadt hat der Nachwuchs das Sagen

02.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:05 Uhr
Auch eine eigene Post gibt es in der Kinderspielstadt Neusobpolis. −Foto: Archiv

Schrobenhausen - Im vergangen Jahr ist sie corona-bedingt ausgefallen, diesen Sommer kommt sie nach Schrobenhausen: die Kinderspielstadt Neusobpolis des Kreisjugendrings Neuburg-Schrobenhausen. Eigentlich hätte die Veranstaltung in diesem Jahr in Burgheim stattfinden sollen, weil es dort aber einen Wechsel bei der Hausmeisterstelle der Grund- und Mittelschule, dem angedachten Austragungsort, gab, kommt nun Schrobenhausen zum Zug.

Noch etwa 20 freiePlätze für jede Woche

Die Kinderspielstadt findet nun in der Michael-Sommer-Mittelschule in Schrobenhausen vom 23. August bis 3. September statt, jeweils in der Zeit von 8 bis 16 Uhr. 80 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 12 Jahren dürfen pro Woche teilnehmen. "Natürlich mit Hygienekonzept und Anstandsregeln", wie KJR-Geschäftsführer Guido Büttner betont. Buchbar ist ein Platz in der Kinderspielstadt über die Webseite des KJR. 55 Euro beträgt die Anmeldegebühr, inklusive Mittagessen. Momentan seien noch etwa 20 Plätze je Woche frei, wie Büttner sagt. In Neusobpolis, sagt Büttner, da sei das Spielen selber der Nachbau der Stadt. "Die Kinder können sich auch selbstständig machen, etwa mit Kinderschminken", erzählt er. Es ist die dritte Kinderspielstadt, die der Kreisjugendring veranstaltet. Zwei Shuttle-Busse fahren durch den Landkreis nach Schrobenhausen, um die Kinder nach Neusobpolis zu bringen.

Eine kleine Stadtmit eigener Währung

Für Neusobpolis wird eine Stadt nachgebaut mit allen Betrieben, die dazu gehören: Darunter etwa Feuerwehr, Polizei, Krankenhaus, Zeitung oder auch verschiedene Handwerker oder eine Post. "Die Kinder bezahlen mit einer eigenen Währung und es gibt auch einen Freizeitpark", erzählt Büttner. Und in einer echten Stadt darf natürlich eine Zeitung nicht fehlen. Zehn Ausgaben der Spielstadtzeitung sollen produziert werden, sie wird umweltneutral online auf der Seite des KJR zu lesen sein.

Eigenes Geld, genauer gesagt die sogenannten Neusobs, verdienen die Bürgerinnen und Bürger von Neusobpolis mit ihren Berufen, anfangs gibt es ein Startkapital. Manche Kinder seien da durchaus kreativ, wenn es ums Geldverdienen gehe, erzählt Büttner.

Um einen passenden Beruf zu finden, geht es wie im richtigen Leben auch erst einmal zum Arbeitsamt. Wobei natürlich nicht jeder Polizist oder Feuerwehrmann sein kann, die Stadt an sich muss ja auch noch funktionieren und auch die Müllabfuhr oder die Stadtverwaltung brauchen geeignetes Personal. Deshalb sind die Plätze für eine bestimmte Berufsgruppe auch beschränkt. "Gerade bei den beliebten Berufen werden wir schon schauen, dass die Kinder auch mal tauschen", sagt Sandra Keil vom Jugendzentrum GreenHaus, das an der Organisation und dem Aufbau der Kinderspielstadt beteiligt ist.

Gespannt auf dieentstehende Dynamik

Keil, die seit Mai für das Schrobenhausener Juze arbeitet, freut sich schon sehr auf Neusobpolis: "Das ist schon toll, gleich zu Beginn meiner Arbeit hier im Juze eine solche Aktion begleiten zu dürfen." Sie ist nach eigenen Worten gespannt, wie die Kinder ihre Stadt gestalten und welche Dynamiken sich dort entwickeln werden. "Das ist bestimmt wahnsinnig interessant zu beobachten, wie kreativ die Kinder werden, wenn man sie nur lässt", ist die Weichenriederin überzeugt. Die Betreuer selbst sorgen vor allem für einen reibungslosen Ablauf. Eingreifen in das Spiel der Kinder wollen sie nur, falls diese selbst zu keiner Lösung kommen. "Das ist dann der pädagogische Bereich, in dem wir uns einbringen", erklärt die Juze-Mitarbeiterin.

SZ

Julia Röder