Neuntes Kropfband im Visier

07.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:37 Uhr

Die richtige Goldborte für die Schwarzwälder Trachtlerinnen gibt es am Stand des Rother Fabrikmuseums.

Greding (HK) Viel Zubehör rund um die Tracht und gleichzeitig eine Fülle von Informationen gibt es beim Gredinger Trachtenmarkt.

"Wenn die Haube drückt, stimmt mit dem Kopf was nicht." Die Antworten, die die Goldstickerinnen mit einem spitzbübischen Lächeln auf die neugierigen Fragen der Besucher geben, sind nicht immer ganz ernst zu nehmen. Gern lassen sie sich in ihrer diffizilen Arbeit unterbrechen und erzählen über ihre Kunst. Zuvor sind sie schon beim Stand des Historischen Vereins aus Roth fündig geworden und haben genau die Goldborte entdeckt, die sie brauchen.

Beim Gredinger Trachtenmarkt kann eigentlich jeder Trachtenträger sicher sein, sein Zubehör aufzutreiben, das er braucht. Oder eigentlich auch nicht braucht, wie die Trachtlerin, die sich gerade ein Kropfband aussucht. "Ich hab’ schon acht, aber vielleicht ist ja hier ein absolut Einzigartiges dabei", gibt sie ihre kleine Schwäche zu. Eine Schwäche für den Gredinger Trachtenmarkt hat auch Gisela Hufe, die jedes Jahr beim Bummel an den Ständen entlang fündig wird. Peter Hufe trägt es mit Fassung und in der Tüte nach Hause, schließlich hat er gerade ein Hemd fürs Oktoberfest gekauft.

Strümpfe, Schuhe, Stoffe, Bänder, Hemden, Spitzen, Knöpfe, Hüte, Myrtenkränze und vieles mehr gibt es beim Markt zu kaufen – und als Zugabe zur Ware noch eine Fülle von Informationen. Und viel Musik gibt es noch zusätzlich oben drauf, schließlich wird überall gesungen und gespielt, was das Zeug hält.

Geduldig lassen sich die Trachtenträger fotografieren, wissen sie doch um die Schönheit ihrer Tracht. Diese Erfahrung macht ein Paar aus Mainz zum ersten Mal: Bei ihrem ersten Besuch auf dem Trachtenmarkt im Gewand eines kurfürstlichen Postmeisterpaars aus Mainz um 1700, echte Vorfahren der Beiden, werden sie zum beliebten Fotomotiv.