Neuburg (r) Keine demonstrierenden Tierschützer und gleich 70 Zuschauer zur Premiere – „Zirkus Alfons William“ ist mit dem Auftakt seines Gastspiels in Neuburg-Nord durchaus zufrieden. Vor allem Kinder unter zwölf schauten am Donnerstag mit Mamas und Omas vorbei.
„Ein paar mehr Zuschauer hätten es sein können“, meint Juniorchef Kevin Köllner. Aber die Artistenfamilie aus Esslingen ist genügsam geworden, weil der Zirkus schwierigen Zeiten entgegensieht.
Es gibt weder „internationale Akrobaten“ noch Versprechungen – die Familie Köllner erledigt alles in Eigenregie. Alle neun Geschwister wirbeln durch die Manege, jonglieren, springen, zeigen Pferde und Esel, bauen auf und räumen weg. Vom dreijährigen Jesse bis zum Juniordirektor Kevin, alle sind in das Zirkusleben hineingeboren worden. Der Großvater schaut zu und ist sich sicher: „Den Zirkus gibt es noch, wenn es uns nicht mehr gibt.“
Araber, Friesenhengst oder spanische Esel kreisen im Rund und stellen sich auf den Manegenrand. Recht viel mehr wird ihnen nicht abverlangt. Ein Kamel muss nur als Hindernis dastehen, wenn die Köllner-Brüder ihre Saltos ausführen. Die Akrobatik ist beachtlich und verrät hartes Training.
„Die Kinder wollen Tiere sehen“, sagt Stadträtin Elfriede Müller, die mit den Enkeln Anna und Paula zuschaut. Den Kindern hat der „Zirkus William“ gefallen. Vorstellungen gibt es bis Sonntag jeweils um 16 Uhr, am Sonntag auch um 11 Uhr.
