Stätzling
Neuling gnadenlos überrollt

19.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:18 Uhr

Stätzling (bas) Der FC Ehekirchen hat eine historische Pleite erlebt: Bei Mitaufsteiger FC Stätzling kam der Fußball-Landesligist am Sonntag mit 0:7 regelrecht unter die Räder. Es war schon seine elfte Niederlage im zwölften Spiel.

FCE-Fußball-Abteilungsleiter Theo Auernhammer brauchte prompt ein paar Minuten, um die richtigen Worte für das zu finden, was seine Mannschaft in Stätzling (nicht) gezeigt hat. "Wir waren einfach nicht landesligatauglich", brachte er es schließlich auf den Punkt: "Ich habe schon damit gerechnet, dass wir irgendwann in dieser Saison mal eine derartige Klatsche bekommen. Aber definitiv nicht in Stätzling."

Nein, mit einer derartigen Schlappe hatte wohl niemand im Ehekirchener Lager vermutet - schließlich hatte der Aufsteiger erst eine Woche zuvor dem Spitzenreiter Türkspor Augsburg fast einen Punkt abgeknöpft. Davon war in Stätzling nichts mehr zu sehen. "Da war die Mannschaft geistig nicht auf dem Platz. Ich kann keinem einzelnen Spieler die Schuld zuweisen", sagte Abteilungsleiter Auernhammer: "Das war ein Kollektivversagen." Bezeichnend: Kein einziger der sieben Gegentreffer ist aus einer Standardsituation heraus entstanden. Kein Eckball-, kein Freistoß-, kein Elfmetertor. "Die Stätzlinger sind um uns herumgekurvt, als wären wir Eckfahnen", so Auernhammer.

Bereits in der siebten Minute schlug der Ball zum ersten Mal im Netz hinter FCE-Torhüter Stephan Strehle ein, Daniel Löffler hieß der Torschütze. Die Gegentreffer Nummer zwei, drei und vier folgten durch Markus Rolle (20./42.) sowie Marvin Gaag (23.). Zwischendrin hatte Ehekirchens Oguzhan Halici die Rote Karte wegen eines harten Foulspiels (26.) erhalten. "Die Karte war berechtigt. Es war zwar keine Absicht von ,Ossi', aber er hat den Gegenspieler voll am Bein getroffen", gab Auernhammer zu. Die Szene sei ein Sinnbild für den FCE in dieser Partie gewesen: stets einen Schritt zu spät.

Auch in Spielabschnitt zwei lief es nicht besser für die Gäste. Manuel Utz (57.) und wiederum Rolle (66.) sowie Gaag (78.) schraubten das Ergebnis auf 0:7 in die Höhe.

Kritik an Spielertrainer David Bulik und seinem Assistenten David Labus wollte Auernhammer trotzdem nicht üben, im Gegenteil: "Es liegt nicht an den Trainern. Ich stehe zu den Beiden. Wenn wir sie nicht hätten, dann könnten wir gleich zusperren". Vielmehr fehle es dem FC Ehekirchen an Qualität. "Die Landesliga ist einfach eine Nummer zu groß für uns." Es ginge im Moment eher darum, sich so elegant wie möglich aus der Affäre zu ziehen.