Keine Zierde Ingolstadts
Neugestaltung der Harderstraße: Auf dem Weg zur schönen Straße

UWG-Antrag zur Neugestaltung des Franziskanerplatzes Thema in Ausschuss

12.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:15 Uhr
Aufpassen, neuer Zebrastreifen! In einer Umfrage der Stadt zur Aufwertung der Harderstraße in diesem Sommer wünschten sich viele Bürger auch bessere Querungsmöglichkeiten. −Foto: Kunz

Ingolstadt -Eine der schönsten ist sie nicht. Immer noch nicht. An der Harderstraße, die von der Nördlichen Ringstraße über den Zentralen Omnibusbahnhof Richtung Innenstadt führt, ist in den vergangenen Jahren viel Positives passiert, allem voran die Sanierung des alten Ingobräu-Areals und dessen Umbau zu einem Wohn- und Geschäftsensemble.

Gegenüber wurde ein nicht mehr sanierungswürdiges früheres Gasthaus abgerissen; ein Nachfolgebau ist in Arbeit. Am heutigen Dienstag, 12. Oktober, befasst sich der Stadtentwicklungsausschuss auf Antrag der UWG-Fraktion erneut mit der Neugestaltung der Harderstraße. Die Sitzung im Neuen Rathaus beginnt um 13 Uhr - auch live im Audiostream.

Die Harderstraße selbst ist keine Zierde der Stadt: Zu breit, was zu Parksuchverkehr samt wilden Wendemanövern verleitet, die Bürgersteige dagegen zu schmal. Vom Boulevard der Vergangenheit ist nicht mehr viel zu sehen. Nur im niedrigen Hausnummernbereich mit Le Café, Marienapotheke, Hotel Rappensberger und weiteren historischen Gebäuden - allen voran die Franziskanerkirche und der Franziskanerplatz - erkennt man noch, dass die Harderstraße einmal zu den Ingolstädter Prachtstraßen gehörte, eröffnet vom Hardertor, das 1878 abgerissen wurde.

Aufwertung auch für Franziskanerplatz geplant

Initiativen, die Straße umzubauen und aufzuwerten, gab es schon einige. Die Freien Wähler waren hier vorne dabei. Ihr damaliges Mitglied Sepp Mißl-beck setzt sich seit Langem dafür ein. Jetzt hat die UWG, der er heute angehört, einen weiteren Antrag zur Neugestaltung eingereicht. So soll der Franziskanerplatz im Zuge des Umbaus der Harderstraße ebenfalls eine Aufwertung erfahren. Und das laut UWG vorläufig so: "Der nördliche Teil der Schrannenstraße wird zwischen Ausfahrt Josef-Strobl-Platz und Franziskanerplatz entlang des Franziskanerplatzes gesperrt." Die Außengastronomie soll erweitert werden. Mit dem Umbau müsse außerdem eine Lösung für den Radverkehr her.

Die Stadtverwaltung schlägt in ihrer Stellungnahme vor, den Franziskanerplatz in die Planungen zur Neugestaltung der Harderstraße miteinzubeziehen und kurzfristig Möglichkeiten zu suchen, die Außengastronomie auf dem Platz auch ohne Straßensperrung auszuweiten. Von einer Sperrung der Schrannenstraße entlang dem Franziskanerplatz rät die Verwaltung jedoch ab. Das steht heute zur Diskussion.

Erste Bauarbeiten auf der Harderstraße werden bereits vorbereitet. Wie berichtet, ist 2023 die Sanierung der Kanalisation und der Versorgungsleitungen geplant. Da die Straße hierzu aufgerissen wird, bietet sich eine Neugestaltung an.

DK

Christian Silvester