Laibstadt
Neues Wegkreuz nahe Laibstadt

Bürger kümmern sich um Restaurierung und Sockel für das gusseiserne Mahnmal des Glaubens

18.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:54 Uhr

Am neuen Wegkreuz beten Pfarrer Josef Schierl, Adolf Herler und seine Enkelin Anna Maria Stark - Foto: Herler

Laibstadt (nhe) Ein neues Wegkreuz hat Stadtpfarrer Josef Schierl in der Laibstädter Flur eingeweiht. Das gusseiserne Kreuz stammt ursprünglich von einem aufgelösten Grab aus Kottingwörth und dürfte um 1900 gegossen worden sein.

Am Waldstück Kratzau zwischen Laibstadt und Kippenwang fand es nun im Gemeindewald neben dem Radweg Thalachtal-Brombachsee eine neue Bleibe.

Um die Restauration kümmerte sich die Familie Rita und Adolf Herler, die damit ihren Dank für ein geglücktes und erfülltes Leben mit sechs Kindern und neun Enkelkindern zum Ausdruck bringen wollten. Einen passenden Sandstein spendete die Familie Franz Peter aus Laibstadt, so dass Steinmetz und Restaurator Hubert Hirschbeck aus Kaldorf nach seinen abschließenden Arbeiten vor kurzem den Bildstock setzen konnte. Auf der zugehörigen Tafel brachte er den Spruch „Herr Jesus Christ, von der Kratzau. Beschütz’ d’ Leid, Vieh, Flur und Au!“ an.

Trotz leichten Regens nahmen einige Laibstädter und Kippenwanger Bürger am Einweihungsfest teil, das von Herlers Enkelin Anna Maria Stark auf der Flöte musikalisch umrahmt wurde. Sie hatte sich auch bereiterklärt, Lesung und Fürbitten zu übernehmen.

Pfarrer Schierl erklärte in seiner Ansprache, dass viele Menschen heute mit dem Kreuz nichts mehr anfangen könnten. „Dabei ist das Kreuz Zeichen der Erlösung und müsste deshalb auch und gerade in einer modernen Welt viel mehr Beachtung finden.“ Der am Marterl angebrachte Spruch weise darauf hin, dass es ohne Gott nicht gehen würde.

Schierl wünschte sich, dass alle Vorbeikommenden den Hut heben möchten und wenigstens ein „Gelobt sei Jesus Christus“ sprechen sollten. Wer länger beten möchte, kann dies auf der vom Heimatverein gespendeten Bank tun, die aber auch zum Ausruhen und Meditieren an diesem schönen Fleckchen Erde unterhalb des Ruppertsbergs einlädt.