Neues Sparprodukt - Festgeld mit variablen Zinsen

08.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Banken werden immer kreativer. Nach flexiblen Festgeldkonten folgen nun Termingelder mit variablem Zins.

Die Geldhäuser nehmen den Wunsch der Anleger nach stärkerer Flexibilität auf und entwickeln Sparprodukte, die Termingeld mit Flexibilität kombinieren. Die jüngste Innovation kommt von der Bank11. Mit dem Sparbriefkonto Total Flex offeriert das Neusser Geldhaus eine moderne Form des guten alten Sparbuchs - allerdings deutlich besser verzinst: Das Konto läuft ohne feste Laufzeit, Sparer können jederzeit mit einer Frist von drei Monaten kündigen. Ähnlich wie beim Sparbuch ist die Guthabenverzinsung flexibel, Zinszahlungen erfolgen quartalsweise. Sinken die Sparzinsen, besteht im Gegensatz zum klassischen Sparbuch ein 14-tägiges Sonderkündigungsrecht ohne Zinsabschlag. Während für Sparbücher aktuell nur Minizinsen gezahlt werden, erhalten Anleger beim Sparbriefkonto Total Flex immerhin 2,33 Prozent. Damit schiebt sich die Bank11 bei vergleichbaren, dreimonatigen Festgeldern auf Platz 2 des Biallo-Zinsrankings.

Auf Platz 1 liegt derzeit das ebenfalls flexible Termingeld Rabo Spar90. Dabei handelt es sich um ein von der niederländischen Direktbank Rabo Direct offeriertes Festgeld mit variabler Verzinsung. Das Anlagekapital liegt mindestens 90 Tage fest und fließt anschließend ganz oder teilweise auf das Referenzkonto zurück. Weil das Geld für drei Monate gebunden ist, erhalten Sparer einen Zinsaufschlag von 0,2 Prozentpunkte gegenüber den jeweils gültigen Rabo-Tagesgeldkonditionen. Aktuell zahlt Rabo Spar90 2,70 Prozent Zinsen. Positiv: Im Falle einer Zinssenkung kann das Sparguthaben innerhalb von 14 Tagen ohne vorherige Kündigung abgebucht werden. Während die Bank11 beim Sparbriefkonto Total Flex eine Mindestanlage von 1.000 Euro fordert, verzichtet Rabo Direct auf eine Mindesteinzahlung.

Kombiprodukte mit Teilflexibilität

Nicht ganz so flexibel, aber dafür mit einem Zinsaufschlag versehen ist das Sparbriefkonto Flex der Bank11. Anleger müssen sich für ein, zwei oder drei Jahre binden, können aber nach der Hälfte der vereinbarten Spardauer ihre Briefe monatlich kündigen. Positiv: Der vereinbarte Festzins bleibt auch im Kündigungsfall erhalten. Gegenüber dem klassischen Sparbrief ohne Kündigungsmöglichkeit besteht allerdings ein Zinsnachteil. So erhalten Anleger bei vierjähriger Geldanlage nur 3,00 statt 3,35 Prozent Zinsen.

Ein anderes Beispiel für ein teilflexibles Termingeld ist der Anlagezwitter VTB Duo. Dabei bietet die VTB Bank einen Mix aus Festgeld- und Tagesgeldkonto: 80 Prozent des Anlagebetrags sind fest angelegt und die restlichen 20 Prozent flexibel verfügbar, sagt Michael Kramer, Geschäftsführer der VTB Direktbank. Für den Festgeldteil können Anleger Laufzeiten zwischen ein und drei Jahren wählen. Positiv: Entnommene Beträge können jederzeit wieder zurückgeführt werden. Auch hier gilt: Die Verzinsung liegt höher als bei getrennter Anlage in Tages- und Festgeld, aber niedriger als bei reiner Festgeldanlage. Aktuell zahlt VTB bei dreijähriger Geldanlage 3,00 Prozent Zinsen. Die Mindestanlage beträgt 500 Euro.

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