Oberdolling
Neues Leben im alten Sportheim

Umbau in eine Arztpraxis steht bevor Projekt kostet die Gemeinde Oberdolling mehr als 100 000 Euro

26.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Das alte Sportheim in Oberdolling wird nach dem Willen des Gemeinderats umgebaut. Dort soll nun eine Arztpraxis einziehen. - Foto: Gerstmayer

Oberdolling (DK) In einer vierstündigen Sitzung hat der Gemeinderat Oberdolling kürzlich eine Reihe von Projekten auf den Weg gebracht. Am eiligsten war der Umbau des alten Sportheims in eine Arztpraxis.

Hausarzt Georg Brunner praktiziert bereits im Vereinszentrum "D'Roßschwemm". Er möchte aber seine Praxisräume bald ins Sportheim verlegen. Bürgermeister Josef Lohr gab bekannt, der Plan für den Umbau sei bereits beim Landratsamt. "Ich hoffe, dass bald die Genehmigung kommt." Handwerker werden im ehemaligen Gastraum Zwischenwände einziehen und neue Decken aufhängen.

Die Gemeinde ließ sich bereits Kostenschätzungen errechnen. Für den Trockenbau sowie die Elektro-, Heizungs- und Sanitärarbeiten werden rund 110 000 Euro veranschlagt. Die Wasserrohre sollen nicht erneuert werden. Zweiter Bürgermeister Christian Koch bat darum, Wasserproben nehmen zu lassen. Das Gebäude sei mehrere Jahre leer gestanden - und da könne diese Maßnahme nicht schaden. Bürgermeister Lohr sagte, er und Maria Blotz von der Verwaltungsgemeinschaft Pförring würden sich persönlich um den Umbau des alten Sportheims kümmern.

Auch der nächste Bauantrag stand auf der Dringlichkeitsliste ganz oben. Der Landkreis Eichstätt will eine Unterkunft für Asylbewerber in Modulbauweise errichten. "Der eingereichte Plan ist jedoch nicht nach unserem Wunsch", sagte Bürgermeister Lohr. Die Änderungswünsche der Gemeinde seien nicht eingearbeitet. Da die Container neben einem Lebensmittelmarkt stehen sollen, sei Sensibilität angebracht. Die Gemeinderäte genehmigten den Plan unter der Prämisse, dass ihre Vorstellungen eingearbeitet werden. Das sind unter anderem eine ausreichende Beleuchtung und ein Sichtschutz zum Laden. Außerdem hätten sie gern noch eine Begrünung. Lohr betonte: "Auch, wenn es derzeit wegen der Grenzschließung den großen Flüchtlingsdruck nicht gibt, hält der Landkreis an den Plänen fest."

Langfristig angelegt ist der Bebauungsplan "Am Oberdorfer Weg, West", den Gerda Schließl von der Firma U.T.E. Ingenieur GmbH vorstellte. Auf einer Fläche von rund 22 000 Quadratmetern sollen rund 25 Bauplätze entstehen. Die Mindestgrundstücksgrenze liege bei 500 Quadratmeter. Aus dem Areal soll es drei Ausfahrten geben. Schließl will den Bebauungsplan im Rat vorstellen.

Wie eng das Platzangebot in der Gemeinde ist, zeigt ein Antrag der Katholischen Landjugend Dolling. Sie äußerte den Wunsch, einen Raum als Lagerstätte zugeteilt zu bekommen. Bürgermeister Lohr zog kurzerhand einen Plan für eine Halle aus der Schublade. Diese könnte an das Vereinszentrum "D'Roßschwemm" angebaut werden. Den Gemeinderäten ging dies zu vorgerückter Stunde zu schnell. Deshalb wird der Gemeinderat demnächst noch einmal über den Bau eines Schuppens beraten. Jedenfalls darf die Landjugend ihr Weinfest am 10. September abhalten. Ausschankschuss wird um 3 Uhr morgens sein, die Musik spielt bis 1.30 Uhr.