Reichertshofen - Am Mittwoch gab es auf dem Reichertshofener Friedhof einiges zu sehen: Schreinermeister Josef Pfab sowie Bauhofchef Christian Röckl mit seinem Team stellten ein neues Holzkreuz auf. Gleichzeitig wurde die schwere, gusseiserne Christusfigur mit dem Bagger ans Kreuz gehoben. Das alte Kreuz sollte ursprünglich restauriert werden, war aber letztendlich doch zu morsch.
"Das neue Kreuz besteht aus abgelagertem und nicht gedrehtem Eichenholz", wie Pfab informierte. Der Restaurator hat das Holz extra aus dem Altmühltal besorgt und das Kruzifix gefertigt. Es hat die beachtliche Größe von sechs mal drei Meter.
Ursprünglich sollte das alte Kreuz restauriert werden, so Bürgermeister Michael Franken (JWU), der ebenfalls vorbei schaute. Beim Zerlegen in der Werkstatt von Josef Pfab stellte sich aber heraus, dass die Kreuzüberplattung so stark vermorscht war, dass es nicht mehr erneuert werden konnte.
Ein gutes Jahr lang hat es dann gedauert, bis ein neues Kreuz aufgestellt werden konnte. "Die Beschaffung des Materials in dieser Qualität und die Bearbeitung in diesen Dimensionen sind sehr schwierig", erklärte der Schreinermeister.
Der gemeindliche Bauhof packte am Mittwoch ebenfalls kräftig mit an, verschraubte das Kreuz und errichtete es an gewohnter Stelle auf dem Friedhof in Reichertshofen. Laut Pfab belaufen sich die Gesamtkosten für Sockel, Kreuz und diverse Arbeiten wie das Aufstellen des Kreuzes auf rund 3500 Euro. 2000 Euro davon will der Schreinermeister der Marktgemeinde spenden.
"Es freut mich riesig, dass der Josef das als Fachmann in die Hände genommen hat. Und ich bin mir sicher, dass sich die Reichertshofener ebenfalls darüber freuen, dass sie wieder ein langlebiges Friedhofskreuz haben", sagte Bürgermeister Franken am Friedhof.
Als am Schluss alles sicher stand und auch der gusseiserne Christus am Kreuz angebracht war, rief Josef Pfab unter allgemeinem Applaus in die Runde: "Es ist vollbracht!" Die Segnung des neuen Kreuzes soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
DK
