Kipfenberg
Neues Konzept

Museumsverein bestätigte Führungsmannschaft

17.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:43 Uhr

Kipfenberg - Die Neuwahlen beim Trägerverein des Römer- und Bajuwarenmuseums Burg Kipfenberg e.

V. brachten keine Veränderungen: Vorsitzender bleibt (seit 1996) Christian Weiß, Stellvertreter Ralf Schuck, Stuttgart (kraft Satzung ist der Eigentümer der Burg automatisch stellvertretender Vorsitzender); Werner Rieder fungiert weiterhin als Schatzmeister und Schriftführer, Dr. Karl Heinz Rieder ist wissenschaftlicher Leiter des Museums.

Vorsitzender Weiß eröffnete die jüngste Mitgliederversammlung des Vereins mit dem Totengedenken an den früheren Burgherrn Peter-Hans Schuck sowie an Paul Schmidt, der vergangenes Jahr verstorben war. In seinem Bericht ging er auf verschiedene Ereignisse ein, wie auf den Wechsel in der Museumsleitung durch den Weggang von Juliane Schwartz, die Sonderausstellung "120 Jahre Eröffnung der Altmühlbahn" oder die 20-Jahr-Feier am 15. Dezember, bei der auch die Männer der ersten Stunde geehrt wurden. Das Finanzamt Ingolstadt hat weiterhin die Gemeinnützigkeit des Vereins attestiert, der Verein ist somit berechtigt, selbst Spendenquittungen auszustellen.

"Die Hauptaufgabe unseres Vereins ist nach einem Schreiben der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen vom 11. April 2008, das Museum weiterzuentwickeln und darüber zu wachen, dass sein Fortbestand nachhaltig gesichert ist", stellte der Vorsitzende klar.

Nach dem Bericht von Schatzmeister Rieder, der einen soliden Kassenstand bescheinigte, erstattete Claudia Stougard den Tätigkeitsbericht der Museumsleitung und erwähnte die jährlichen Museumsfeste, die Sonderausstellungen, die ständige Aktualisierung des Museumskonzepts, den Jazz-Frühschoppen im Atrium, zahlreiche Vorträge, das Programm "Römer auf Zeit" und den Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Museums. Sie ging auch auf eine attraktive Wanderausstellung ein, die von April bis Oktober 2020 im Museum angesetzt ist: "Holz macht Sachen", ein ansprechendes Begleitprogramm wird angeboten. Außerdem ist für das Jahr 2021 eine Sonderausstellung zum Kipfenberger Künstler Franz Ermer (1886-1976) geplant, der in Kipfenberg zahlreiche Objekte auf Öl oder mit dem Zeichenstift festgehalten hat.

Außerdem steht eine Neuausrichtung des Museums an: Auf Initiative der Landesstelle für nichtstaatliche Museen wurde im letzten Jahr die Phase 1 für ein Neukonzept gestartet. Hier wird Kipfenberg als Einstiegsportal zweier Limesabschnitte gesehen, damit wird dem Burgmuseum eine besondere überregionale Bedeutung zukommen; das Konzept wird derzeit unter den Limes-Gemeinden diskutiert.

Christian Weiß bat den Markt Kipfenberg, zügig mit dem Burgherrn Andreas Armerding Verhandlungen aufzunehmen: Dieser hat vor Kurzem als letzte Immobilie das Areal des Museums käuflich erworben, das seinerzeit eingeräumte Nießbrauchsrecht endet am 23. April 2027; wird es nicht verlängert, bedeutet dies das Ende des Museums nach 31 Jahren. Armerding ist damit automatisch stellvertretender Vorsitzender im Verein geworden, Weiß dankte dem scheidenden stellvertretenden Vorsitzenden Ralf Schuck für seine Tätigkeit. Für die Erstellung eines Orts- und Museumsführers beschloss die Versammlung einen Zuschuss von 1000 Euro. Denselben Betrag gibt es für den Kauf einer Gastro-Kaffeemaschine.

wch