Burgheim
Neues Domizil direkt an der Bundesstraße

Burgheimer Firma Holl weiht vier Millionen Euro teuren Neubau im Gewerbegebiet ein und bekennt sich zum Standort in der Marktgemeinde

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

−Foto: Enghuber, Gerda, Neuburg

Burgheim (DK) „Mit dieser neuen Betriebsstätte beginnt eine neue Zeitrechnung.“ Knackiger als die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider (SPD) hätte es kein Firmensprecher formulieren können.

Die Holl GmbH in Burgheim als Teil der Klaus-Gruppe feierte am Samstag den Abschluss ihrer Vier-Millionen-Euro-Investion in Burgheim. Schneider: „Das ist ein Bekenntnis zum Standort und dessen Zukunftsfähigkeit.“

„Wenn man sieht, was da entstanden ist, ist man saumäßig stolz, von dieser Firma der Chef zu sein“, geriet Jörg Klaus im ausgesprochen jovialen wie kollegialen Ton formlich ins Schwärmen. Holl gehört zu den führenden Betrieben im Schwarzdeckenbau in der Region und beschäftigt in Burgheim mittlerweile mehr als 60 Mitarbeiter. Einst in Rain gegründet, war die Firma schon vor über 30 Jahren nach Burgheim umgezogen und vollzog seitdem ein stetes Wachstum. Ob Ausbessern eines kleinen Flickenteppichs oder Neubau einer stattlichen Bundesstraße – gerade diese Vielseitigkeit und Flexibilität wissen die Bürgermeister in der Region wie im angrenzenden nordschwäbischen Bereich immer wieder zu schätzen. „Wir haben den Ehrgeiz, im Tiefbau ganz vorne mitzuspielen“, sagte Geschäftsführer Tobias Mittl, mit seinem Chef in ausgesprochen freundschaftlichem Ton verbunden. Überhaupt scheint der gern strapazierte Begriff von der Betriebsfamilie hier praktizierte Wirklichkeit zu sein.

Der Erfolg brachte es mit sich, dass der zuletzt zweigeteilte Niederlassungssitz endgültig zu klein geworden war. Mit einem ersten Schritt schon 2012 – damals das Verwaltungsgebäude – und in Folge jetzt mit dem gesamten Betrieb siedelte das Unternehmen ins Gewerbegebiet Burgheim Nord um. Bürgermeister Michael Böhm (CSU) ist alles andere als böse um dieses markante Aushängeschild, ganz nebenbei auch ein ebenso gewichtiger Gewerbesteuerzahler wie wichtiger Arbeitgeber, der freilich auch fortschreitend den Fachkräftemangel in Deutschlands Boomregion Nummer eins zu spüren bekommt.

Da punktet sich’s nicht schlecht mit einem optimalen Arbeitsumfeld. „Wir sind super aufgestellt“, zeigte sich Jörg Klaus überzeugt. Auf dem 20 000 Quadratmeter großen Areal mit Wachstumspotenzial entstand nach dem Bürotrakt ein technisch modern ausgestatteter Betriebshof mit Unterstellhalle, Magazin, Lkw-Werkstatt und überdachter Tankstelle, nicht zuletzt entsprechenden Räumlichkeiten für die Mitarbeiter. Die absolute Nähe zur Bundesstraße 16 ist sicher ein logistischer Vorteil, den die Gemeinde nur zu gern für ein weiteres, freilich nicht ganz unumstrittenes Gewerbegebiet weiter nutzen möchte.

25 000 Kubikmeter Schüttmaterial wurden für den Neubau bewegt. Was ging, wurde in Eigenleistung gemacht, die Außenanlagen für einen Tiefbauer sowieso Ehrensache. Zur Klaus-Gruppe mit ihren insgesamt rund 650 Mitarbeitern gehört ebenso eine Hochbau-Abteilung. Die Investitionssumme in Burgheim lag bei rund vier Millionen Euro. Mit allen Partnern, dem kirchlichen Segen und Blasmusik sowie zahlreichen Ehrengästen wurde die Einweihung gefeiert. Für die Wachstumsdynamik der Wirtschaft ist eine gute Verkehrsinfrastruktur mit entscheidend, waren sich alle einig. Oder wie Jörg Klaus es auf die einfache Formel brachte: „Wir bauen die Straßen, die Sie bezahlen.“