Allersberg (HK) Nicht nur Blumen, Bäume und Sträucher, sondern auch Brot, Kaffee und Kuchen soll es bald an der Rother Straße in Allersberg zu kaufen geben. Neben der Baumschule Bittner will die Bäckerei Schmidt aus Heideck eine neue Filiale eröffnen. Der Allersberger Marktgemeinderat hat dem Projekt in seiner Sitzung am Montagabend seine Zustimmung erteilt.
Die Spatzen pfiffen es ja schon längst von den Dächern Allersbergs. Seit gut einem Jahr kursierte schon das Gerücht, dass im Bereich der Baumschule und Gärtnerei Bittner ein Café entstehen soll. Jetzt wird es also konkret, wenn der dafür erforderliche vorhabenbezogene Bebauungsplan mit gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht worden ist. Denn ohne ein solches Verfahren geht es nicht, wie Diplomingenieur Christian Klos dem Marktrat am Montagabend erläuterte.
Als ein Sondergebiet für Backfiliale und Café muss die dafür erforderliche Fläche am Eingang der Baumschule ausgewiesen werden. Gleichzeitig muss auch eine Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen, weil dort die Fläche als landwirtschaftliche Fläche beziehungsweise Grünfläche mit der Zweckbestimmung der Gärtnerei bisher dargestellt ist. Damit dort auch keine andere Nutzung erfolgen kann, sei die Ausweisung als Sondergebiet erforderlich, so Klos.
Für das 20 mal 18 Meter große und eingeschossig geplante Gebäude ist ein relativ enges Baufeld eingeplant. Von der Höhe her wird sich das neue Gebäude mit maximal acht Metern an den vorhandenen Gebäuden der Baumschule Bittner orientieren. Gemäß der Stellplatzverordnung sind 50 Stellplätze notwendig, doch es sollen sogar 61 geschaffen werden. Erforderlich ist dazu ein Umbau bei den bestehenden Parkplätzen. Nachdem es bei Zufahrt zur Gärtnerei auch in der Vergangenheit schon immer wieder zu Engpässen gekommen ist, soll der Einmündungsbereich auf rund sieben Meter Breite aufgeweitet werden.
Für den Eingangsbereich zur neuen Bäckereifiliale mit Café muss das schön gewachsene Entrée zur Baumschule mit den großen Bäumen und den vielen Sträuchern beseitigt werden. Das hat wiederum einen Ausgleich zur Folge, der von der Familie Bittner auf einem Grundstücksteil weiter westlich erbracht wird, wie Klos versicherte. Und zwar auf einer Fläche, die westlich der ehemaligen Behelfskläranlage derzeit als Lagerfläche verwendet wird und die sich nach einer ersten Einschätzung des Landratsamts dafür auch eignet.
Rechts- oder Linksabbiegespuren auf der Rother Straße seien für den neuen Betrieb nicht erforderlich, sagte Klos auf eine Anfrage von Walter Penkert (ABF). Eine gute Planung bescheinigte Eduard Riehl (SPD), während Oskar Schöll (SPD) sich noch einen kleinen Spielplatz wünschte wie an der Filiale der Bäckerei am Rother Ostring. Diesen Wunsch konnte Klos auch gleich erfüllen, denn es soll tatsächlich auch ein kleinerer Spielplatz entstehen.
Der Marktrat erteilte letztlich einstimmig sein Einverständnis für die Aufstellung des Bebauungsplans und die gleichzeitige Änderung des Flächennutzungs- und des Landschaftsplans und beschloss auch gleich, die frühzeitige Bürgerbeteiligung zu dem Vorhaben durchzuführen.
Reinhold Mücke
