Ingolstadt
Neues aus dem Medizinmuseum

Überarbeiteter Prospekt, kuriose Visite und witziges Konzert

17.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:36 Uhr

Ingolstadt (don) Der Prospekt des Deutschen Medizinhistorischen Museums (DMM) präsentiert sich in einer neuen Aufmachung. In der aktuellen Ausgabe werden Museum und Arzneipflanzengarten als gleichwertige Elemente behandelt. Die Broschüre enthält Informationen zur Gebäudegeschichte der Alten Anatomie, zu Medizingeschichte und Medizintechnik, einen Gartenplan und einen Lageplan des Museums.

Ein Panoramafoto des Anatomiesaals ergänzen Detailaufnahmen von besonders interessanten Objekten. Der neue Flyer liegt im Museum auf und kann dort angefordert werden unter Telefon (08 41) 3 05-28 60, E-Mail dmm@ingolstadt.de.

In der kommenden Woche wartet das DMM mit zwei außergewöhnlichen Veranstaltungen auf. Zur halbstündigen Mittagsvisite am Dienstag, 24. April, versammeln sich die Besucher um eine Karikatur zur Pockenimpfung von James Gillray, einer der bekanntesten Karikaturisten seiner Zeit. Nach Bekanntmachung und Einführung der Pockenimpfung um 1800 meldeten sich schnell die Gegner zu Wort, in die sich Gillray einreihte. Er stellte Edward Jenner, Entdecker der Kuhpockenimpfung, im Kreise seiner besessenen Patienten dar inklusive Tanz um das goldene Kalb. Michael Kowalski wird auch über die zahllosen Schriften mit provokanten Inhalten und die wenigen, die sich seriös mit Impfrisiken befassten, berichten. Der Eintritt zur Mittagsvisite ist frei.

Ein besonderes Konzert erwartet die Besucher am Mittwoch, 25. April. Ab 19 Uhr unterhält der Musiker Heinz Grobmeier aus Hemau in der Oberpfalz in der Alten Anatomie mit einem Potpourri auf zum Teil selbst gebauten Instrumenten. Leidenschaftlich, kurios, witzig, virtuos, traditionsverbunden, ungewöhnlich, avantgardistisch und überraschend – all diese Attribute kennzeichnen laut Ankündigung der Veranstalter die Musik von Grobmeier. Der Musiker und Klangarchitekt hat für seine Komposition zur aktuellen Ausstellung „kleine passion“ neue, medizinrelevante Instrumente und Klangerzeuger kreiert. Die Zuhörer erwarten extravagante Klänge, Melodien und Improvisationen, gespielt auf klassischen und selbst gebauten Instrumenten: Klistierorganum, Knochenspiel, Glasrüssel, Krückenklarinette, Krückenflöte, Schlauchorgel, Glaspanflöte (Reagenzröhren) Nierenschalen-Drums und und und. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.