Eichstätt
Neues Angebot für Berufsschüler

Kooperation ermöglicht Betreuungsangebot im Blockunterricht

11.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:46 Uhr
Freut sich auf ihre neue Aufgabe: Lisa Frings (4.von links) übernimmt ab sofort an Abenden und Wochenenden die Betreuung und Begleitung junger Berufsschüler, die während ihres Blockunterrichts in der Kolping-Bildungsstätte wohnen. Unterstützt wird sie dabei von verschiedenen Akteuren des Landkreises (von links): Landrat Anton Knapp, Stefanie Kühn (Kolping Akademie Ingolstadt), Gerhard Rott (Kolpingsfamilie), Alexander Schlor ( Geschäftsführer der Kolping-Bildungsstätte), Maria Reif (Sozialdienst), Siegmund Hammel (Jugendamt) t und Wendelin Ferstl (Schulleiter). −Foto: Kusche

Eichstätt - In Kooperation mit verschiedenen Akteuren des Landkreises gibt es ein neues besonderes Betreuungsangebot für junge Berufsschüler.

Aus weiten Teilen der Bundesrepublik kommen Schüler und Schülerinnen, um an der Eichstätter Berufsschule die schulische Ausbildung für den Beruf des Natursteintechnikers oder Technischen Kaufmanns zu erlernen. Der mehrwöchige Blockunterricht bedeutet für sie, die Abende und Wochenenden fernab ihrer Familien und Freunde zusammen mit ihren Mitschülern zu verbringen. Da liegt es auf der Hand, dass die bei Gastgeber Alexander Schlor in der Kolping-Bildungsstätte auf dem Burgberg untergebrachten Schülerinnen und Schüler sich an Abenden und Wochenenden selbstständig organisieren und selbst Freizeitmöglichkeiten finden müssen. Berufsschulleiter Wendelin Ferstl sah hier ebenfalls Handlungsbedarf.
Auf seine Initiative hin konnte er zusammen mit Landrat Anton Knapp, Jugendamtsleiter Siegmund Hammel, Maria Reif, Leiterin des Fachteams Allgemeiner Sozialdienst im Jugendamt und Alexander Schlor vom Kolping-Hotel in unkomplizierter Manier für die Idee außerschulischer Betreuungsangebote gewinnen. Im Vorsitzenden der Kolpingsfamilie, Gerhard Rott, und der Geschäftsführerin der Kolping Akademie Ingolstadt, Stefanie Kühn, gewannen sie schnell praktische Unterstützer für das neue Projekt.

Mit Lisa Frings konnte Kühn eine in der ausbildungsbegleitende Hilfe erfahrene Pädagogin vorstellen, die sich bereits seit 2. März ihrer neuen Aufgabe widmet. Für sie heißt es nun, erst einmal viel Sondier- und Vertrauensarbeit bei den Jugendlichen zu leisten und gemeinsam mit ihnen Planungen anzustellen. Konkret bedeutet dies, dass Frings nach dem Abendessen der Schüler im Kolping-Hotel für gemeinsame Gespräche bereit steht, ein- bis zweimal pro Woche größere Projekte durchführen möchte, aber auch Zeit für jeden Einzelnen mitbringen möchte: "Ich habe es ja mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun, die sich je nach Persönlichkeit auch mal zurückziehen oder eher viel gemeinsam unternehmen möchten", bekräftigt die engagierte Pädagogin, die, wie Siegmund Hammel abschließend betonte, die "Brückenbauerin" zwischen den Jugendlichen und den fachlichen Unterstützern in Jugendamt, Sozialdiensten und Schule bilden wird.
Für Wendelin Ferstl bedeutet das neue Projekt in Zukunft eine große qualitative Verbesserung, ja vielleicht sogar ein eigenes Qualitätssiegel für die Berufsschule: "Betriebe und Ausbilder schauen sehr kritisch und sehr genau auf eine hervorragende Ausbildung kombiniert mit sehr guter außerschulischer Betreuung", betont er. Wenn die Jugendlichen sagen können "Da geht's uns gut! ", dann sei das eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

EK