Kelheim
Neues Angebot für ältere Bürger

Caritas-Tagespflege Kelheim eröffnet am Montag - Auch Riedenburger Senioren willkommen

11.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:37 Uhr
  −Foto: Schmied

Kelheim/Riedenburg (DK) Am Montag geht es los: Die Tagespflege der Caritas Kelheim in der Hienheimer Straße 18 empfängt die ersten Gäste. Die Einrichtung können auch Senioren aus der Großgemeinde Riedenburg besuchen. Bei Bedarf gibt es sogar einen Fahrdienst.

15 Anmeldungen gibt es bisher, Platz ist in der neuen Einrichtung für 17 Seniorinnen und Senioren - erstmal. "Das ist nicht die Grenze, es können bis zu 23 Personen betreut werden", erklärte Hubert König, der Geschäftsführer des Caritasverbands für den Landkreis Kelheim, bei der Vorstellung der Räume am Donnerstag. Zahlreiche Kooperationspartner scharten sich um die großzügige Küche, in der laut Pflegedienstleiterin Tanja Wabnitz mittags gemeinsam mit den Senioren gekocht werden soll. "Wer mag, kann mitmachen, wer nicht, kann sich schon einmal auf das hoffentlich gelungene Essen freuen", sagte sie mit einem Lachen. Gelernte Köchinnen seien weder sie noch die Mitglieder ihres Teams. Zehn Personen werden sich künftig darum kümmern, dass es den Gästen gut geht.

Mit dem neu errichteten Gebäude reagiert die Caritas auf die steigende Nachfrage an Tagespflegeeinrichtungen, wie König den Anwesenden erläuterte. Nach einer Analyse habe sich der Standort Kelheim als geeignet erwiesen. Mit dem Angebot begegne man einerseits der demografischen Entwicklung und dem damit einhergehenden steigenden Pflegebedarf, andererseits dem Wunsch der älteren Mitbürger, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben. "Älteren Menschen soll durch diese Einrichtung trotz Krankheit und Pflegebedürftigkeit geholfen werden, solange wie möglich in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben zu können", so König.

Montags bis freitags habe die Tagespflege geöffnet, erläuterte Wabnitz. Buchbar seien auch einzelne Wochentage. Ganz individuell soll auf die Wünsche der Gäste eingegangen werden. Dafür bieten die Räume im Erdgeschoss ausreichend Platz. Dem Eingangsbereich mit Garderobe und Schließfächern für die Wertsachen der Tagespflegebesucher folgt eine großzügige Küche mit Essbereich. Über einen Durchgang gelangt man ins "Wohnzimmer", wie Wabnitz es beschrieb. Gemütliche Sessel und Sofas laden dort zum Verweilen ein. Dieser Raum könne vielfältig genutzt werden, etwa für das Nachmittagsprogramm und in dessen Rahmen Aktivitäten aus den Bereichen Bewegung, Musik und Tanz, Basteln und Werken, Spielen oder Feiern von jahreszeitlich abhängigen Festen. "Es gibt außerdem zwei Ruheräume, in denen auch ein Mittagsschlaf möglich ist", erklärte die Pflegedienstleiterin. In einem gibt es individuell verstellbare Sessel, im anderen sogar Betten für diejenigen, denen das lieber ist.

Wabnitz skizzierte den Tagesablauf: Ab 8 Uhr hat die Einrichtung geöffnet. Ein Fahrdienst oder die Angehörigen bringen die Gäste. Nach dem Frühstück gibt es eine Zeitungsrunde. Danach sind Beschäftigungsruppen geplant, dabei könne zum Beispiel ein Gedächtnistraining Thema sein. Mittags wird gemeinsam gekocht, nach dem Essen folgt eine Ruhephase. Nachmittags gibt es dann wieder ein Beschäftigungsangebot sowie Kaffee und Kuchen oder Gebäck. "Um 17 Uhr dürfen unsere Gäste wieder in ihre gewohnte häusliche Umgebung zurück", so Wabnitz. Wer lieber nicht an einem Beschäftigungsangebot teilnehmen möchte, kann auch mit ehrenamtlichen Helfern spazieren gehen. Der Speiseplan wird für vier bis sechs Wochen erstellt und wiederholt sich dann, das sei der besseren Planung geschuldet, so Wabnitz. Im Sommer kann auch die Terasse genutzt werden. "Im kleinen Garten sollen Hochbeete entstehen", ergänzte König. Die Senioren können seinen Worten zufolge pflegerisch und medizinisch optimal versorgt werden.

In die Errichtung der Tagespflegeeinrichtung sind laut König 950000 Euro investiert worden. Er bedankte sich bei den Förderern, unter anderem bei der Deutschen Fernsehlotterie, die das Projekt mit 300000 Euro kräftig unterstützt habe. Neun Prozent der Baukosten - rund 75000 Euro - wurden von der Diözese Regensburg bezuschusst. Er freue sich darüber, dass am Montag die Arbeit aufgenommen werden kann, und rief zu einer guten Nachbarschaft mit den Senioren auf, die in den Gebäuden nebenan im betreuten Wohnen leben.

Kathrin Schmied