Neuer Zugang ist überflüssig

10.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Zum Artikel "Das Arzberg-Konzept"; DONAUKURIER vom 10. September:

Seit unvordenklichen Zeiten führten etliche stadtnahe Zugangswege auf den Arzberg. Aber seit dem Ausverkauf des Tafelsilbers durch die Stadt wurde das ganz anders. Um wenigstens einen dieser Zugangswege zu erhalten, musste eine Bürgerinitiative gegen die Stadt vor dem Verwaltungsgericht streiten. Daraufhin blieb dem Stadtrat nichts anderes übrig, als am 17. März 2005 zu beschließen, dass der Zugang zum Arzberghang vom Birkenweg aus (zwischen den Anwesen Zucker und Reindl) der Öffentlichkeit erhalten bleibt".

Doch geschehen ist nichts. Im Gegenteil, gerade dieser Zugangsweg ist, schlicht ausgedrückt, in einem miserablen Zustand. Es ist erfreulich, dass sich nun der Verschönerungsverein der Sache annimmt.

Dem seinerzeitigen Vorschlag in der Generalversammlung des Verschönerungsvereins, die Stadt solle "die Ausstattung des erkämpften Weges mit Stufen und Geländer" versehen, lässt seit vier Jahren schon auf sich warten. Es ist allerdings überraschend dass jetzt gerade der Verschönerungsverein in seinem ansonsten akzeptablem Arzberg-Konzept zusätzlich noch einen neuen Zugangsweg (zwischen Anwesen Zimmermann und Friedhofsparkplatz) vorschlägt, das die Stadt mehrere tausend Euro kosten wird. Dies passt sicher nicht in die Köpfe vieler der 920 Bürger, die im September 2003 das Bürgerbegehren für den Erhalt des längst bestehenden Traditionspfades unterschrieben haben. Es kommt die Meinung auf, dass mit dem sündteueren Zugang sich der alte Weg heimlich still und leise von selbst stilllegt.

Eine dahin gehende Meinungsäußerung während der Stadtratssitzung am 27. August lässt aufhorchen, weil sie auch politisch brisant ist. Der neue Zugang jedenfalls ist völlig überflüssig, denn wenn die Stadt den bisherigen Traditionspfad endlich ordentlich herrichtet, dann kann sie sich mehrere tausend Euro sparen.

Max Hofmeister

Beilngries