Neuenhinzenhausen
Neuer Vorsitzender nach 44 Jahren

Robert Donaubauer leitet künftig den Gemütlichkeitsverein - Michael Reichmann wird Ehrenmitglied

12.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:12 Uhr
Der neue Vorstand des Gemütlichkeitsvereins Neuenhinzenhausen/Sollern: zweite Vorsitzende und Schriftführerin Beate Brickl (v. l.), der neue Vorsitzende Robert Donaubauer, der scheidende langjährige Vorsitzende Michael Reichmann, die dritte Vorsitzende Manuela Poch und Schatzmeisterin Andrea Kastner. −Foto: Waltinger

Neuenhinzenhausen (waf) Robert Donaubauer aus Neuenhinzenhausen ist bei der Jahresversammlung des Gemütlichkeitsvereins Neuenhinzenhausen/Sollern zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Zur Seite stehen ihm seine Stellvertreterinnen Beate Brickl und Manuela Poch. Donaubauer tritt in große Fußstapfen: Michael Reichmann wurde nach über 44 Jahren als Vorsitzender verabschiedet und zum ersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt.

Der Vorsitzende Michael Reichmann begrüßte neben dem örtlichen Marktrat Thomas Buchner 34 Mitglieder zur Versammlung. Aktuell zählt der Gemütlichkeitsverein 462 Mitglieder und ist einer der größten Vereine der Marktgemeinde.

Seit über 44 Jahren - von 1975 bis 2019 - war Michael Reichmann Vorsitzender des Gemütlichkeitsvereins Neuenhinzenhausen/Sollern. Bereits vor zwei Jahren kündigte er an, dass er aus alters- und gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu Wiederwahl stehen werden. Viel hat sich in seiner Zeit als Vorsitzender getan (Bericht folgt). Matthias Neumeyer, Vorsitzender der örtlichen Feuerwehr, bestätige Reichmann, dass er nicht nur Vorsitzender eines Vereins war, sondern auch immer für die beiden Altmannsteiner Ortsteile da war und diese bestens repräsentierte und vertrat. "Er war kein Stammtischbruder", so Neumeyer, "sondern hatte immer eine klare Linie, der er stets treu blieb." Es folgte langanhaltender Applaus der Mitglieder. Marktrat Thomas Buchner bestätigte dies: In den 44 Jahren gelang es Reichmann, den Verein mitgliederstark zu machen und Interessierte in allen Altersgruppen zu finden, was besonders in der jetzigen Zeit nicht immer einfach war. Am Vorsitzenden blieb immer viel Arbeit hängen und es war nicht selbstverständlich, Leute zu finden, die aktiv mitarbeiteten. "Mike", so Buchner, "war und ist ein markantes Gesicht für Verein und Ortschaft."

Marktrat Buchner leitete auch die Wahlen. Die Wahlperiode dauert zwei Jahre. Es war nicht einfach, einen Nachfolger für einen Vorsitzenden zu finden, der das Amt 44 Jahre erfolgreich bekleidete. Für den scheidenden Michael Reichmann übernimmt künftig Robert Donaubauer aus Neuenhinzenhausen die Leitung des Gemütlichkeitsvereins. Unterstützt wird er von der bisherigen Stellvertreterin Beate Brickl aus Neuenhinzenhausen. Neu als dritte Vorsitzende kommt Manuela Poch dazu. Die Kasse wird von Andreas Kastner aus Sandersdorf geführt. Das Amt des Schriftführers übernimmt die zweite Vorsitzende Beate Brickl. Als Beisitzer scheiden Rupert Lintl, Martin Betz und Hans Berwerz aus. Als Beisitzer wurden Hans Eichenseer, Hans Reichmann, Erhard Poch, Natalie Buchner, Sonja Huber und neu Sabine Simsek, Diana Drätzl und Claudia Birthelmer gewählt.

Getreu dem Faschingsmotto will Donaubauer das Vereinsschiff auf dem gleichen richtigen Kurs weiterleiten wie bisher. Er hofft auf genauso gute Zusammenarbeit im Verein und mit den örtlichen Vereinen. "Es wird ein schwerer Weg, in diese erfolgreichen Fußstapfen von Mike Reichmann zu treten, aber ich versuche mein Bestes", kündigte er an und wünschte sich, dass die Mitglieder ihm Zeit geben, sich einarbeiten zu können. Er werde das Rad nicht neu erfinden und versuchen, so weiterzumachen. Abschließend dankte Donaubauer Michael Reichmann nochmals für die 44 erfolgreichen Jahre und ernannte ihn zum ersten Ehrenmitglied des Gemütlichkeitsvereins.

Reichmann blickte zuvor auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Die Mitglieder des Gemütlichkeitsvereins nahmen am Tag der Umwelt teil, am Kirchweihfest in Neuenhinzenhausen und feierten zusammen mit den anderen örtlichen Vereinen die Maifeier, die wieder gut besucht war. Am 25. Mai fand das alljährliche italienischen Weinfest in Sollern statt. "Diesmal sogar bei sonnigem Wetter", erinnerte Reichmann. Es war mit über 250 Gästen gut besucht - 210 Flaschen Wein wurden verkauft. Ein neuer Rekord. Mit der Standarte und in neuer Vereinskleidung nahmen zwölf Mitglieder an der Fronleichnamsprozession teil. Der dreitägige Vereinsausflug führte knapp 30 Personen nach Zell am See. An der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr Altmannstein nahm der Gemütlichkeitsverein teil, ebenso am Skapulierfest in Sollern, dem Fest des Schnupfclubs, dem Erntedank-Gottesdienst und dem gemeinsamen Dorffest mit Kinderfest in Neuenhinzenhausen mit Tanz und Livemusik im Festzelt. Nicht fehlen durfte die Herbstwanderung bei strahlendem Sonnenschein mit knapp 30 Teilnehmern. Bei der Sammelaktion im Rahmen der Weihnachtsfeier kamen 550 Euro für die Kuno-Stiftung zusammen.

Bereits im November bereitete man sich auf die Faschingssaison vor und suchte nach einem geeigneten Motto für den Gemütlichkeitsball. Man einigte sich auf "Eine Nacht auf St. Pauli" - schon früh begann das Bauen eines Faschingswagens mit dem Motto "Leuchtturm-Schiffe-Hafen". Unter diesem Zeichen stand auch der Gemütlichkeitsball mit vielen lustigen Einlagen und Tänzen. Einen Tag später musste man schon wieder fit sein, um am Altmannsteiner Faschingszug teilzunehmen. Auch über viele Vorstandssitzungen berichtete Reichmann. Untermalt wurde der Jahresrückblick mit Fotos und Videos, die von Erhard Poch zusammengestellt wurden.

Schatzmeisterin Andrea Kastner aus Sandersdorf berichtete dank der Feste über ein gutes Polster bei den Finanzen. Geehrt wurden einige langjährige Mitglieder von Reichmann - seine letzte Amtshandlung als Vorsitzender. Für 23 Jahre im Vorstand wurde Rupert Lintl ausgezeichnet, für 21 Jahre Martin Betz und für zwölf Jahre Hans Berwerz. Seit 29 Jahren arbeitet Hans Eichenseer im Vorstand mit und ist seit über 20 Jahren zuverlässiger Träger der Vereinsstandarte.