Karlskron
Neuer Vakuumkanal um ein Viertel teurer als geplant

Gemeinderat Karlskron legt Gebühren neu fest - Weitere Kindertagesstätte in Holzbauweise

23.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:26 Uhr

Karlskron (shm) Die neue Kindertageseinrichtung für Karlskron wird in Holzbauweise errichtet.

Die nachhaltigere Bauweise sei zwar etwas teurer als die aus Stein, allerdings sei es dank der Planungen möglich, die verlorene Zeit bis zur Fertigstellung teilweise wieder aufzuholen, hieß es in der Gemeinderatssitzung. Auch wolle man bei der Umsetzung auf möglichst pflegeleichte Elemente setzen und - gesehen auf die Laufzeit der Einrichtung - die höheren Kosten (etwa 300000 Euro mehr als bei der Variante aus Stein) teilweise wieder ausgleichen. Die Kosten für die zweigeschossige Kindertageseinrichtung liegen nach Aussagen des Architekturbüros aus Augsburg bei 4,7 Millionen Euro.

Der Vakuumkanal Josephenburg soll optimiert werden, um so ausreichend Kapazitäten zu erhalten. Für 649000 Euro wurde der Auftrag an ein Unternehmen im Landkreis vergeben. Der Angebotspreis liegt aber rund ein Viertel über den kalkulierten Kosten. Vergeben wurde auch der Auftrag für das "Abwassserkonzept der Zukunft" an das Planungsbüro Wipfler. Dieses kümmert sich um die Ingenieursplanungsarbeiten, die etwa im Zusammenhang mit der Kläranlagenerweiterung anstehen.

Zügig ging es, als der Gemeinderat Straßennahmen für zwei Bereiche im Ort festlegte. Die neue Straße in Karlskron-Mitte soll Schreinerstraße heißen. Der Bezug zum Schreinergraben und zur Schreinerei in der Nähe gab hier für die Gemeinderäte den Ausschlag. Die Straße am zukünftigen Supermarkt werde Holzlände heißen. Der Name rührt vom Flurnamen her, was für die Gemeinderäte hier ein guter Bezugspunkt war. Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte auch die Anpassung der Satzung über die Erhebung von Verwaltungsgebühren (z. B. Beglaubigungen, Genehmigung von Gartenfesten), die auch etwas verschlankt wurde. Einen einstimmigen Beschluss gab es auch bei der Anpassung der Gebührensatzung für die Friedhöfe, wenngleich eine Reihe von Gemeinderäten (unter anderem Martin Wendl und Erwin Kübler) mit der Aufteilung der Kosten so nicht einverstanden war, da die Nutzer eines Familiengrabes unverhältnismäßig hoch belastet würden im Vergleich zu Nutzern von Urnenkammern. Der Gemeinderat beschloss eine 80-prozentige Kostendeckung. Familiengräber kosten zukünftig 76 statt 69 Euro im neuen und 91 statt 81 Euro im alten Friedhof pro Jahr. Einzelgräber liegen bei 67 bzw. 77 Euro statt bisher 61 und 70 Euro. Ein Urnengrab liegt bei 58 Euro und ein Platz in der Urnenwand bei 54 statt bisher 50 Euro pro Jahr. Pro Sterbefall wird zudem ein Entgelt von 200 Euro (bisher 140 Euro) für die Nutzung der Leichenhalle fällig.