Neuer Termin zahlt sich aus

06.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:35 Uhr

Neuer Termin zahlt sich aus

Karlshuld (kx) Bestes Tennis-Wetter und spannende Spiele gab es heuer bei den Donaumoos-Open in Karlshuld. 59 Spieler hatten gemeldet – was bedeutete, dass sich die Teilnehmerzahl zum Vorjahr (34) fast verdoppelte.

Organisator Prummer Wolfgang hatte sich ja entschlossen, den Termin des Turniers um vier Wochen vorzuverlegen, um eben zu erreichen, dass mehr Akteure starten. Auch das enorme Zuschauerinteresse gab den Veranstaltern Recht, den traditionsreichen Wettbewerb nun nach vorne in den August zu platzieren.

Herren A

Der an Nummer eins gesetzte Alexander Geibel (DRC Ingolstadt) hatte zunächst wenig Mühe mit seinem Gegenüber Florian Faulstich vom TSC Fürstenfeldbruck. Michael Jetter (TC Metzingen) dominierte sein Match gleichermaßen. Markus Ingold (STC Rot-Weiß Ingolstadt) musste wegen Kreislaufproblemen aufgeben. Das vermutlich beste Match im ganzen Turnier zeigten der Vorjahresfinalist Andreas Eyrisch (TB Erlangen) und Frank Schüler vom TC Metzingen: Lange Grundlinienduelle und immer wieder Spiele über Einstand und Vorteil prägten die Partie. Am Ende setzte sich völlig zu Recht Schüler durch (7:5, 2:6 und 6:3).

Im Halbfinale wusste Geibel dann nicht mehr ganz zu überzeugen, gegen Schüler musste er immerhin über drei Sätze gehen (3:6, 6:1 und 6:3). Ein weitaus besseres Match boten Jetter und der nächstes Jahr für den TSV Pöttmes spielende Tomas Novy: Der Tscheche war eigentlich immer der dominierendere Akteur, vergaß aber dann im entscheidenden Moment den gewinnbringenden Punkt zu machen. Ausgesprochen unglücklich verlor er deshalb mit 6:7 und 6:7.

Im Finale war Jetter nicht mehr zu stoppen und überzeugte bei seiner ersten Teilnahme an den Donaumoos-Open. Geibel konnte an diesen Nachmittag nie sein "normales Tennis" abrufen und musste sich dadurch schnell eingestehen, dass der Metzinger in diesem Finale definitiv nicht mehr zu besiegen war.

Herren B

Michael Losert vom TC Schrobenhausen kam gegen seinen Klubkameraden Martin Höhler gewaltig ins Schwitzen, zog aber dann doch deutlich ins Halbfinale ein. Thomas Rauch vom TC Schrobenhausen überzeugte gegen Oliver Edler (SV Karlshuld). Einen Krimi lieferte sich Steffen Kirchner (TC Grün-Weiß Vilsbiburg) mit Markus Wittmann vom SV Karlshuld (6:1, 5:7 und 7:5. Bliebe noch Benjamin Reinhardt (TC Oedheim): Jener zeigte eine starke Vorstellung gegen den Sieger aus 2004, Michael Detter vom TSV Ingolstadt Nord, und zog durch ein 7:6 und 6:3 in die Vorschlussrunde ein.

Die beiden Halbfinals brachten schließlich Tennis vom Feinsten. Rauch dominierte den ersten Satz (7:5), dann drehte sich aber das Spiel und Kirchner entschied die beiden folgenden Durchgänge für sich. Losert hatte gegen Reinhardt auch etwas Mühe, setzte sich allerdings mit 6:4 und 6:2 durch und zog ebenfalls ins Endspiel ein. Dort gegen Kirchner war der Schrobenhausener freilich mit seinen Kräften am Ende und hatte das Nachsehen(2:6 und 4:6).

Herren 30

Überraschungen blieben hier zunächst aus. Gerhard Stöckl (TC Dachau) etwa zeigte Engelbert Hacker aus Regensburg deutlich seine Grenzen auf, der Bundesligaspieler gewann 6:0 und 6:0. Sein Klubkamerad und mehrmaliger Sieger bei den Donaumoos-Open, Michael Austen, hatte einen harten Fight gegen die Nummer eins des TC Ehekirchen, Dimitar Gospodinov: Das sehr ausgeglichene Match gewann am Ende der konditionsstärkere Austen mit 6:4, 5:7 und 6:4.

Am Sonntag zeigten dann die beiden Dachauer ein ausgesprochen hochklassiges Finale. Stöckl war zunächst der sicherere Akteur (6:4), Austen drehte den Spieß jedoch um (6:2, 7:5) und holte seinen inzwischen vierten Donaumoos-Open-Titel bei den Herren 30 nach 2000, 2001 und 2005.

Herren 40

Für die Favoriten war heuer das Turnier schnell beendet. Organisator Wolfgang Prummer fand gegen Hartmut Briese (TC Plauen) nicht die Mittel, um den unorthodox spielenden Vogtländer zu bezwingen (3:6, 7:5, 4:6). Briese gewann dann auch noch sein Match gegen den an Nummer eins gesetzten Johannes Münzel (SB Versbach bei Würzburg). Vorjahressieger Harald Zink (TC Unterföhring) hatte gegen Stephan Specht (TC Forchheim) keine Chance, er verlor deutlich mit 0:6 und 4:6.

Auch im Finale war Specht seinem dortigen Gegenüber Miehr (TC Unterhaching) überlegen (6:4 und 6:3), lange Grundlinienduelle wurden von ihm oft durch Netzattacken beendet. Sein Gegner konnte sich daher nie auf eine bestimmte Taktik festlegen und war nur der "zweite Sieger".

Herren 50

Nachdem diese Konkurrenz die vorherigen beiden Jahre zwar angeboten, aber mangels Teilnehmer nie gespielt werden konnte, hatten heuer acht Akteure gemeldet. Die Oldies ließen sich nicht lumpen und zeigten den Fans hochklassige Ballwechsel. Für das Finale qualifizierten sich schließlich Wolfgang Hille (Agfa SV München) und der neue Schwäbische Meister Karl Trompler (TC Schrobenhausen).

Letztgenannter muss nun weiterhin damit leben, dass er bei den Donaumoos-Open noch nie einen Titel gewonnen hat! Auch heuer war er im Endspiel chancenlos, gegen den druckvollen Hille fand er kein Mittel und wurde immer wieder in die Defensive gezwungen. Unglücklich verlor Trompler den Tie-Break im ersten Satz. Hiermit war seine Gegenwehr gebrochen, und der zweite Durchgang ging viel zu schnell mit 6:1 an seinen Kontrahenten, der somit der allererste Gewinner bei den Herren 50 in Karlshuld ist! Nach seinen Erfolgen in Neufinsing und Weilheim war dies heuer schon der dritte Turniertriumph für den Münchner.

Den Siegern wurden dann die vom Sporthaus Sepp Dünstl gestifteten Pokale überreicht. SVK-Tennisboss Gerhard Kübler übergab zusammen mit dem zweiten Bürgermeister Benno Baur das Preisgeld. Zum Abschluss wurden schließlich die von der Sporttenne Stelzer und von Sepp Dünstl zur Verfügung gestellten Sachpreise unter den Zuschauern verlost, die den richtigen Sieger bei den Herren A getippt hatten.