Neuer Straßenbelag ist nicht mal ein "OPA"

07.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:03 Uhr

Mit Hochdruck sollen die Bauarbeiten an der Gemmingerstraße vorangehen. Das Tiefbauamt will heuer wieder Dutzende von Straßen und Wegen sanieren oder ausbauen. - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Einen Etat von zwölf Millionen Euro hat das Tiefbauamt für dieses Jahr zur Verfügung. Der Leiter, Wolfgang Scherer, hofft auf weitere Mittel aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Mehr als 50 Rad- und Gehwege, Straßen, Brücken und Bushaltestellen umfasst das Programm, das Scherer fein säuberlich auf einem großen Plan aufgelistet hat. "Das ist aber eine Momentaufnahme", betont er. Es könne bei den Bauvorhaben, die teilweise einen erheblichen Abstimmungsbedarf erfordern, immer wieder zu Verzögerungen kommen.

Bei einem der größten Vorhaben muss die Stadt Ingolstadt zwar für ihren Anteil zahlen, es aber selber nicht durchziehen. Obwohl teilweise auf städtischem Grund, übernimmt der Landkreis Eichstätt den ersten Abschnitt der Baudurchführung der Nordumgehung Gaimersheim. Der Kreuzungsumbau an der Ecke Haunwöhrer Straße/Apianstraße soll Ende Juni beginnen.

Ein weiteres Großprojekt der Stadt Ingolstadt ist die Erschließung der Bayernoilstraße, die Mitte Juli beginnen soll und bis in den November dauern wird.

Mehr als eine Million Euro investiert das Tiefbauamt heuer in die Sanierung von Straßendecken – eine Arbeit, die laut Scherer "viel Vorlauf und eine gute Abstimmung" erfordert. Auf dem Plan stehen unter anderem die Storm-, Schiller-, Richard-Wagner-, Leveling-, Goethe-, Deschinger und Deglerstraße. Goethe- und Schillerstraße erhalten einen Lärm mindernden Belag, der aber mit dem besonders leisen, weil offenporigen Asphalt (Abkürzung 2OPA) der Westlichen Ringstraße nicht vergleichbar ist. "Das ist nicht einmal ein OPA", sagte Scherer.

Falls er aus dem Konjunkturpaket noch Mittel bekommen sollte, strebt Scherer eine Lärmminderung für die Neuburger und die Haunwöhrer Straße an. Die Stadt hat aus dem Programm der Bundesregierung rund 34 Millionen Euro beantragt. Laut Pressesprecher Gerd Treffer wird die Stadt Ingolstadt vermutlich etwa zehn Millionen Mark erhalten. Davon sollen jedoch vor allem Energie sparende Maßnahmen für öffentliche Gebäude gefördert werden.

Der Umbau und Ausbau von Straßen ist ein weiterer Schwerpunkt der Planungen des Tiefbauamtes. Rothenturmer, Dorf-, Ranke- und Gemmingerstraße sind nur einige der Projekte. Heuer werden auch die Arbeiten in Winden beendet werden. "Das ist dann der Ortsteil mit den besten Straßen von Ingolstadt", sagte Wolfgang Scherer.

Das Tiefbauamt will auch heuer wieder einige Rad- und Gehwege ausbauen oder erneuern. Der Donauradwanderweg wird jedoch zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Wegen der Jacklbrenne, einem Naturschutzgebiet, der Frage der prinzipiellen Notwendigkeit des Ausbaus und zuletzt Auseinandersetzungen mit einem Jagdpächter wird es heuer nichts werden. "An einem einzigen Grundstücksbesitzer" hängt laut Scherer der Ausbau des Geh- und Radwegs im Bereich Seehof. Die Stadt Ingolstadt sei jedoch nicht bereit, mehr zu zahlen, da dies Signalwirkung habe und die Preise nach oben treibe.

In der Innenstadt hat sich das Tiefbauamt heuer die Poppenstraße sowie die Kreuzstraße vorgenommen, die bis zum Bürgerfest fertig sein soll. Mehrere Monate wird voraussichtlich die Sanierung der Poppenstraße dauern. Schließlich soll auch das Kapitel Mauthstraße bis Ende Mai endgültig abgeschlossen sein.