Oberdolling
Neuer Rekordhaushalt

Zahlenwerk mit Gesamtvolumen von 4,6 Millionen Euro

20.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:47 Uhr

Oberdolling (wej) In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde unter Vorsitz von Bürgermeister Josef Lohr der Haushalt 2016 einstimmig verabschiedet. Es handelt sich dabei um einen Rekordhaushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 4,6 Millionen Euro.

Im Verwaltungshaushalt fallen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 2 125 370 (Vorjahr: 1 889 360) Euro an. Den Schwerpunkt bei den Einnahmen bilden die Einkommensteuerbeteiligung mit 890 000 Euro, die Gewerbesteuer mit 250 000 Euro, die Grundsteuer A mit 36 820 Euro, die Grundsteuer B mit 120 400 Euro, die Beteiligung an der Umsatzsteuer mit 52 000 Euro, der Staatszuschuss zum Betrieb des Kindergartens mit 120 000 Euro, der Staatszuschuss zum Unterhalt der Gemeindestraßen mit 52 000 Euro, Schlüsselzuweisungen mit 44 040 Euro sowie die Einnahmen aus den Gebühren für die Benutzung der verschiedenen gemeindlichen Anlagen (Abwasser 121 260 Euro, Wasser 80 000 Euro und Kindergarten 15 000 Euro).

Diesen Einnahmen stehen folgende wesentlichen Ausgaben gegenüber: Kreisumlage 546 010 Euro, Verwaltungsgemeinschaftsumlage 183 300 Euro, Gewerbesteuerumlage 31 850 Euro, Personalausgaben 302 940 Euro, sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand 488 890 Euro, Schulverbandsumlage 128 420 Euro, Abwasserbetriebskostenumlage 80 520 Euro sowie Zinsausgaben 32 670 Euro.

Wenn alle Einnahmen und Ausgaben - wie im Plan 2016 vorgesehen - eintreffen, können dem Vermögenshaushalt für Investitionen insgesamt 232 590 (Vorjahr: 106 370) Euro zugeführt werden.

Der Hebesatz für die Grundsteuer, der über zwei Jahrzehnte 300 Prozent betrug, wurde auf 320 Prozent erhöht.

Der Vermögenshaushalt beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben auf 2 549 170 (494 240) Euro.

Die Gemeinde Oberdolling investiert im Jahr 2016 auch kräftig, unter anderem in Grunderwerb für Wohnungsbau (811 400), Sanierung des "alten" Sportheims (100 000) sowie Ausbau der Breitbandversorgung (343 120).

Zudem werden Darlehen, die zur Finanzierung des Vereinszentrums in 2011 aufgenommen worden sind, in Höhe von 950 570 Euro getilgt. Dies hat zur Folge, dass die Pro-Kopf-Verschuldung, die zum 31. Dezember 2015 noch 1521,38 Euro betragen hat, zum 31. Dezember 2016 auf 737,22 Euro sinkt - und diese bei weiterer regelmäßiger Tilgung Ende 2017 wieder unter dem Landesdurchschnitt liegen wird.

Finanziert werden diese kräftigen Investitionen, so Lohr und der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Josef Weber, ohne zusätzliche Kreditaufnahmen. Möglich wird dies insbesondere durch eine starke Entnahme aus den vorhandenen Rücklagen in Höhe von 1 697 180 Euro. Die Rücklagen werden Ende 2016 dann nur noch 229 800 Euro betragen.

Es bestand Einigkeit im Gemeinderat mit Bürgermeister und Kämmerer, dass es zu den derzeitigen Zinsbedingungen besser sei zu investieren als die Rücklagen zu erhöhen.

Neben der Rücklagenentnahme und der Zuführung vom Verwaltungshaushalt tragen folgende weitere Einnahmen zur Finanzierung der Investitionen sowie des Schuldenabbaus bei der Gemeinde Oberdolling in 2016 bei: Zuschuss des Freistaats Bayern zum Ausbau der Breitbandversorgung (240 180) und Investitionspauschale des Freistaates Bayern (116 930).

Außerdem stellte Gerda Schiessl vom Ingenieurbüro U.T.E Ingenieur GmbH, Regensburg, die Planungsentwürfe für das neue Baugebiet "Kapellenberg Nord" vor.

Von den drei vorgestellten Varianten entschied sich der Gemeinderat schließlich einstimmig für die Variante B. Bei dieser sollen 25 Bauparzellen entstehen, deren Größen sich nach der derzeitigen Planung zwischen 493 und 994 Quadratmeter bewegen.

Im Rahmen der Beratung wurden die Belange der Landwirtschaft (Sicherung der Zufahrt zu den anliegenden landwirtschaftlichen Grundstücken) sowie die Sicherstellung der Oberflächenentwässerung (durch ein geplantes Regenrückhaltebecken) diskutiert.

Gegen die Planungen der Nachbargemeinde Altmannstein wurden keine Einwände erhoben, da Belange der Gemeinde Oberdolling von diesen nicht berührt werden.

Bei der Beratung über den Beitritt Oberdollings zu einem Landschaftspflegeverband im Landkreis Eichstätt waren einige Mitglieder des Gemeinderats der Ansicht, dass es besser wäre, diese Gelder nicht von den Fördergeldern für die Landwirtschaft abzuzwacken und dem Verband zukommen zu lassen. Andere Mitglieder hingegen waren der Auffassung, dass das Geld beim Verband gut angelegt sei. Zudem belaste der Beitrag bei einem Mitgliedsbeitrag von 30 Cent je Einwohner den Haushalt der Gemeinde nur mit einem Betrag von 385,20 Euro in 2016. Dem Beitritt wurde bei einer Gegenstimme zugestimmt.