Tettenwang
Neuer Rekord

Mitgliederzahl der Tettenwanger Wehr steigt auf 252 - Feuerwehrhaus noch in diesem Jahr bezugsfertig

18.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:35 Uhr
Wehr-Chef Stefan Schmailzl (l.), Bernhard Eberl (r.) und Simon Hecker (2. v. r.) gratulierten Georg Buchner (v. l. n. r.), Reinhard Kraus, Rupert Maier, Hermann Hierl für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft bei der Wehr sowie Hubert Hecker und Anton Treffer für 40-jährige Mitgliedschaft. Das ganze Jahr über stand die Scheune von Kommandant Bernhard Eberl als Feuerwehr-Gerätehaus zur Verfügung (Bild l.). Am Jahresende soll der Einzug ins renovierte Feuerwehrhaus (Bild r.) erfolgen. −Foto: Hegenberger

Tettenwang (hhe) Bei der Feuerwehr Tettenwang läuft es: Das hat die Jahresversammlung am vergangenen Samstag gezeigt.

Wie bei der Zusammenkunft zu hören war, ist die Mitgliederzahl angestiegen - auf ein Rekordniveau.

Auch 137 Jahre nach der Vereinsgründung im Jahr 1882 strotzt die Tettenwanger Wehr nur so vor Selbstbewusstsein. Dank dem engagierten Vorstandsteam mit dem Vorsitzenden Stefan Schmailzl und seinem Stellvertreter Helmut Frank, den äußerst rührigen Kommandanten Bernhard Eberl und Simon Hecker sowie Kassier Christian Kraus und Gerätewart Kai Stopfer ist es der Ortsfeuerwehr erneut gelungen, die Mitgliederzahl um weitere 21 Neuaufnahmen auf die Rekordzahl von 252 Jugendliche, Frauen und Männer auszubauen. Ist in vielen Gemeinden und Ortschaften die Feuerwehr reine Männersache, so hat die Tettenwanger Feuerwehr mit 28 Prozent eine traumhafte und vor allem schlagkräftige Frauenquote. Trotz eines Todesfalls und vier Vereinsaustritten erhöhte sich die Mitgliederzahl dank der Neuaufnahmen auf die Rekordzahl von 252 Vereinsmitgliedern. Das älteste Mitglied ist der 94-jährige Georg Sperber, die längste Mitgliedschaft kann Johann Sedlmeier mit 71 Vereinsjahren verbuchen.

Bevor Feuerwehr-Chef Stefan Schmailzl die 57 anwesenden Vereinsmitglieder über alle nennenswerten Aktivitäten seit der vergangenen Generalversammlung informierte, hielte die Anwesenden zunächst einmal eine Gedenkminute für das gestorbene Feuerwehrmitglied Georg Friedl ab. Ob bei gesellschaftlichen oder kirchlichen Veranstaltungen - die Blauuniformierten der Ortsfeuerwehr waren auch in diesem Jahr stets zur Stelle. In seinem Tätigkeitsbericht erinnerte Schmailzl an den Florianstag in Altmannstein sowie an die kirchlichen Feste Fronleichnam und Erntedankfest, bei denen die Ortsfeuerwehr stets stark in Uniform vertreten war. Am Tag der Umwelt im Frühjahr übernahm die Feuerwehr Tettenwang die Absperrung und Sicherung der Helfer.

Hervorragende Arbeit leisteten laut Schmailzl zahlreiche Wehrmänner in Verbindung mit den örtlichen Vereinen dieses Jahr beim Bau des "Haus der Vereine". Hunderte ehrenamtliche Arbeitsstunden bewerkstelligten die Feuerwehrkameraden während der Bauphase. In den seit gut einem Jahr laufenden Arbeiten musste das bisherige Feuerwehrhaus ausgeräumt und in die Scheune von Kommandant Bernhard Eberl verlegt werden. "Wir sind froh, dass wir dieses Domizil nutzen konnten", so Schmailzl.

Nachdem im bestehenden Feuerwehrhaus das Dach in Eigenregie erneuert und mit Dachziegeln belegt wurde, alle Stromleitungen neu verlegt und ein großes neues Eingangstor eingebaut wurde, steht nach dem Verputzen und Streichen dem Wiedereinzug heuer nichts mehr im Weg. Im neuen Feuerwehrhaus ist nur noch das Löschfahrzeug untergebracht. Dass es um die finanzielle Seite der Tettenwanger Wehr bestens bestellt ist, untermauerte Schatzmeister Christian Kraus. Feuerwehrchef Stefan Schmailzl bedankte sich beim scheidenden Fahnenträger Benedikt Hegenberger für seinen jahrelangen zuverlässigen Dienst; als Nachfolger steht Marco Hupfer der Wehr zur Verfügung.

Interessant wurde es bei der Terminplanung für 2020. In Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Tettenwang, dem Frauenbund und der Landjugendbewegung ist am Sonntag, 29. Dezember, eine Neuauflage des "Stodlzauber" geplant. Wie im Vorjahr soll es neben kulinarischen Köstlichkeiten auch allerlei Getränke und im Gemeindestadel eine Bar geben. Der Erlös daraus fließt wieder ins "Haus der Vereine". Die Jugendfeuerwehr will im Januar wieder eine Gschneiter-Feier anbieten. Das bedeutet: Es werden im Dorf alle zur Verfügung gestellten Christbäume gesammelt, vorschriftsmäßig kontrolliert und von den Wehrmännern verbrannt. Der Erlös kommt der Jugendfeuerwehr zugute. Mit sechs Einsätzen hatte die Tettenwanger Wehr um Kommandant Bernhard Eberl im abgelaufenen Vereinsjahr viel zu tun. "Unvergesslich bleibt der Feuerwehreinsatz am 15. Juli beim Brand des Strohwagens vom Vorsitzenden Stefan Schmailzl, der noch mal glimpflich vonstatten ging", so Eberl. Jakob Hegenberger und Susanne Stopfer absolvierten bei der benachbarten Stützpunktfeuerwehr Altmannstein einen Maschinisten-Kurs. 2020 sind weitere Leistungsabzeichen geplant und jeden Monat ein Übungsabend zu verschiedenen Einsatzthemen. "Ich bin stolz auf unsere Feuerwehr, insbesondere auf unsere drei Dutzend Jungfeuerwehrleute", verlieh der Kommandant seiner Freude Ausdruck.

Bei der Versammlung wurden auch langjährige Mitglieder geehrt: Neun Feuerwehrmänner und zwei Feuerwehrdamen zeichneten der Vorsitzende und Kommandant mit einer Dankurkunde aus. Seit 50 Jahren halten Georg Buchner, Michael Eberl, Hermann Hierl, Reinhard Kraus und Rupert Maier der Ortsfeuerwehr ihre Treue. Für 40-jährige engagierte Mitarbeit in der Wehr wurden Herbert Frank, Hubert Hecker, Hubert Ostermann und Anton Treffer ausgezeichnet. Seit einem Vierteljahrhundert aktiv sind die Feuerwehrdamen Claudia Ostermann und Gabriele Proger.