Pfaffenhofen
Neuer Punk aus Pfaffenhofen

"Angst kostet Freiheit": Die Band Peter Coretto feiert am Mittwoch in München Release des neuen Albums

27.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:09 Uhr
Die in Pfaffenhofen verwurzelte Punkband Peter Coretto feiert die Veröffentlichung ihres neuen Albums (von links): Christoph Schnelle (Bass, Sünzhausen), Marco Engelhard (Gesang, Pfaffenhofen), Christian Bartl (Gitarre, München) und Alexander Ross (Schlagzeug, Pfaffenhofen). −Foto: Peter Coretto

Pfaffenhofen (kc) Gut Ding will Weile haben. Und so meldet sich die Münchner Punkband Peter Coretto nach 18 Jahren Bandgeschichte mit ihrem erst zweiten amtlichen Studioalbum zurück. Am Mittwoch ab 20 Uhr feiert das Quartett mit Wurzeln in Pfaffenhofen und Umgebung die Veröffentlichung des neuen Langspielers "Angst kostet Freiheit".

Für dieses Release-Konzert hat man sich die urige Münchner Indie-Bar "Unter Deck" ausgesucht; mitten in der Altstadt, am Oberanger 26, grob gesagt zwischen Sendlinger Tor und Marienplatz. Und hat sich zu diesem Anlass auch noch lautstarke Verstärkung ins Boot geholt mit den Acts Dankeschatz und Antilope.

Wer aber ist eigentlich dieser Peter Coretto, dieser "korrigierte Peter"? Er ist sozusagen gleich vier: Namentlich Marco Engelhard (Gesang) und Alexander Ross (Drums), beide aus Pfaffenhofen, Ross ist vor allem bekannt durch Band-Projekte sowie als Dozent für Schlagzeug am Intakt-Musikinstitut. Außerdem gehören Christoph Schnelle aus Sünzhausen am Bass und Christian Bartl aus München an der Gitarre mit zur Gruppe.

Mit deutlich sozialkritischem DIY-Post-Punk, aber nie geradlinig, reisen Peter Coretto mit ihren Zuhörern durch die bedeutsamen Themen der Gegenwart: Wie ist es angesichts des Rechtsrucks in Europa um die Menschenwürde bestellt? Wo liegt der Unterschied zwischen Gleichgültigkeit, distanzierter Betroffenheit und Mitgefühl, wenn Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken? Und, brauchen wir radikale Lösungen als Antwort auf das reaktionäre Zeitgeschehen? Trotz der ernsten Themen und einer guten Portion Zynismus bleibt aber auch mal ein Funke Hoffnung - oder der wütend ausgestreckte Mittelfinger.

Ihr erstes Album "Die Position verpflichtet" erschien 2004. Die letzte EP "Gier" aus dem Jahr 2014 wurde komplett selbst produziert und aufgenommen; doch für "Angst kostet Freiheit" holten sich die Vier diesmal Verstärkung in Person von Produzent Torsun Burkhardt (Egotronic) ins Popschutz Tonstudio nach Berlin. Auf dem Album gibt es zehn unveröffentlichte Songs und eine neue Version des bereits 2015 veröffentlichten Songs "Fanal". Nebenbei, auch für das Artwork des Albums zeichnet mit Ferdinand Haschner ein Pfaffenhofener Künstler verantwortlich.

Das neue Album gibt es als Vinyl zu kaufen bei Intakt in Pfaffenhofen oder online unter anderem bei www. munich-punk-shop.de. Außerdem gibt es das Album zum Download. Das nächste Konzert steht am 22. Dezember in Rosenheim an - 2019 wollen die Musiker auch wieder nach Pfaffenhofen kommen.