Grösdorf
Neuer Platz für ein altes Feldkreuz

Das von der Familie Hopfner gestiftete Kreuz wurde restauriert und wieder errichtet

06.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:27 Uhr
Das Grösdorfer Feldkreuz erstrahlt in neuem Glanz. Pfarrer Peter Mairhofer spendete im Rahmen einer kleinen Andacht den Segen. −Foto: Foto: Metzel

Grösdorf (mme) Feldkreuze sind aus der bayerischen Landschaft nicht wegzudenken.

Nicht immer lässt sich allerdings feststellen, wann sie errichtet und von wem sie gestiftet wurden. Das Feldkreuz im Kipfenberger Ortsteil Grösdorf ist nicht genau zu datieren. Sicher ist, dass es von einem Mitglied der Familie Hopfner gestiftet wurde.

Elfriede König erinnert sich daran, schon in ihrer Jugend das Feldkreuz zum Flurumgang geschmückt zu haben. Sie ist der Meinung, ihr Urgroßvater Peter Hopfner habe das Kreuz gestiftet. Die heute Mitte 80-jährige Rosa Hopfinger erinnert sich an das Grösdorfer Feldkreuz schon aus ihren frühen Kindertagen.

Ursprünglich stand es auf der westlichen Straßenseite mehr in Richtung Kipfenberg. In einem historischen Verzeichnis findet sich ein einziger Hinweis auf das Grösdorfer Feldkreuz, wie Kipfenbergs Heimatforscher Dr. Elmar Ettle herausfinden konnte. Dort ist jedoch von einem auf Blech gemalten Christuskorpus die Rede.

Wie aus Unterlagen von Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder hervorgeht, stand das Kreuz in den 1960er-Jahren am Eingang zur Glashütte. Später fand es im Rahmen der Verlegung der Staatsstraße einen neuen Platz vor der Haupteinfahrt zur Glashütte auf der östlichen Seite. Dort musste es vor rund zwei Jahren weichen, weil das Grundstück, auf dem das Feldkreuz stand, in den Besitz der Glashütte übergegangen war und nun dort das Empfangsgebäude steht. Vor gut einem Jahr hat der Kipfenberger Bauausschuss beschlossen, das Grösdorfer Feldkreuz von der ortsansässigen Holzbildhauerin Margit Schramm restaurieren und neu vergolden zu lassen.

Versetzt an eine andere, zentralere Stelle und in einem optisch ausgezeichneten Zustand, erinnert es wieder an alte Traditionen der Volksfrömmigkeit. Nun spendete Pfarrer Peter Mairhofer dem Feldkreuz im Beisein von vielen Mitbürgern den kirchlichen Segen. Bürgermeister Christian Wagner dankte der Restauratorin, dem Bauhof und Ortssprecher Hans-Jürgen Merkl. Eine Ruhebank, die in naher Zukunft aufgestellt werden soll, wird dann zum Verweilen einladen.