Heideck
Neuer Naturlehrpfad in Heideck

Tafeln am "Höfener Hohlweg" informieren Wanderer über Pflanzen und Tiere

08.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:34 Uhr

Den Verlauf des Pfades am neuen Naturlehrpfad "Höfener Hohlweg" erklärt Karl-Heinz Neuner anhand der Einstiegs-Tafel. Die Besucher erwanderten dann den kompletten Lehrpfad bis hin zum Feuchtgebiet am Lochbächlein. - Foto: Schultheiß

Heideck (HK) Eine Idee des Heidecker Arbeitskreises Tourismus, genauer von Ines Beuthel und Roswitha Köstler, war, den Höfener Hohlweg zu einem Naturlehrpfad zu gestalten. Jetzt ging dieser Wunsch in Erfüllung.

Ines Beuthel und Roswitha Köstler baten Karl-Heinz Neuner von der gemeinsamen Heidecker Ortsgruppe von Bund Naturschutz (BN) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) um fachliche Beratung. Neuner bietet nämlich am Hohlweg seit mehr als 20 Jahren im Rahmen des städtischen Ferienprogramms Kinderführungen an.

Er stellte daraufhin Tiere und Pflanzen zusammen, die es im Hohlweg gibt und die auf einer Informationstafel vorgestellt werden sollten. Eine weitere Tafel im halbtrockenen Standort knapp oberhalb informiert zudem über die Zeigerpflanzen und die charakteristischen Vertreter der Tierwelt. Eine letzte Tafel informiert über die wichtigsten Pflanzen und Tiere am nahen Lochbächlein mit Fischteichen.

Für die Umsetzung des Konzepts der drei Tafeln und einer Übersichtstafel am Einstieg des Hohlwegs gewann Neuner Eva Schultheiß, ebenfalls von der gemeinsamen BN-LBV-Ortsgruppe. Sie gestaltete die Tafeln, deren Zusammengehörigkeit an einer Bildleiste zu erkennen ist, die Tiere und Pflanzen, die in allen drei Lebensräumen zu finden sind, zeigen.

Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer dankte bei der Eröffnung den Ehrenamtlichen für ihr Engagement und zusätzlich dem Werk- und Bastelverein, der nach den Vorstellungen der Initiatorinnen Ines Beuthel und Roswitha Köstler die Holzgestelle für die Informationstafeln gebaut hat. Genutzt worden seien diese Tafeln schon in der Woche zuvor von der nahen Schule im Rahmen ihrer Umweltwoche.

Karl-Heinz Neuner erläuterte anhand des Luftbilds auf einer Infotafel den Verlauf des etwa einen Kilometer langen Lehrpfads, der auf engem Raum durch drei verschiedene Lebensräume führt. Die jeweils typischen Pflanzen und Tiere seien mit Wort und Bild dargestellt. Dabei ergänzen die kurzen Texte die Aufnahmen. Etwa 30 Pflanzen habe er bei der Umweltwoche zusammen mit Schülern durch sogenannte Steckschilder gekennzeichnet.

Neuner machte beim gemeinsamen Spaziergang auf etliche Besonderheiten des Hohlwegs aufmerksam. So beispielsweise auf die Traubenkirsche, deren erste Früchte sich gerade röteten. Die Kräuterpädagogin Ines Beuthel wies die Hohlweg-Besucher ebenfalls auf verschiedene Pflanzen und ihre Verwendung in der Pflanzenheilkunde hin. Die gerade im trockenen Gras blühende Kartäusernelke bestach dabei durch ihre sehr kräftige purpurrote Farbe.

Beim Lochbächlein wartete Rektorin Martina Wirsing mit einigen Schulkindern auf die Hohlweg-Spaziergänger. Die Buben und Mädchen erzählten abwechselnd von ihrer Umweltwoche und vor allem davon, wie sie mit Karl-Heinz Neuner die Steckschilder den richtigen Pflanzen zugeordnet hatten. Dafür erhielten sie einen großen Applaus, bevor sich alle für den gemeinsamen Rückweg stärkten.