Geisenfeld
Neuer Kindergarten ist schon wieder voll

136 Anmeldungen: Damit es bei der Stadt keine Warteliste gibt, macht "St. Theresia" mit drei Gruppen weiter

22.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:06 Uhr
Seine geplante Reduzierung auf zwei Gruppen hat der Klosterkindergarten zunächst einmal verschoben. Eine der drei Gruppen, die in "St. Theresia" weiterhin angeboten werden, betreut Schwester Rita Stapp, die im vergangenen September zum Team kam und die von den Buben und Mädchen gleich ins Herz geschlossen wurde. −Foto: Archiv GZ

Geisenfeld (GZ) Im November 2017 in Betrieb genommen, ist der neue Tabeki-Kindergarten an der Hallertauer Straße ab September schon wieder so gut wie voll. Dies ergibt sich aus der Zahl der Anmeldungeund Schulübertritte, die jetzt ausgewertet wurden. Ein Warteliste kann zudem nur durch eine Entgegenkommen des Klosterkindergartens St. Theresia vermieden werden.

"Wir werden mit einer Rekordzahl von rund 425 Buben und Mädchen ins neue Kindergartenjahr starten", berichtet Paul Weber (USB) als zuständiger städtischer Referent. Von diesen 425 Kindern wurden 136 neu angemeldet. Freie Plätze hingegen hätte man eigentlich nur 95, und zwar für den Fall, dass der Klosterkindergarten an seinen Plänen festhält, sein Angebot aufgrund seiner Raumverhältnisse von drei auf zwei Gruppen zu reduzieren. "40 Kinder auf der Warteliste wären natürlich untragbar", sagt Weber, und so wird mit zwei Maßnahmen für ein größeres Platzangebot Sorge getragen.

Zum einen trat man an den Klosterkindergarten mit der Bitte heran, die geplante Reduzierung auf zwei Gruppen nochmals zu verschieben. "Dankenswerter Weise zeigten sich Schwester Manuela und ihr Team dazu bereit", berichtet Weber. "Für ein Kindergartenjahr, also bis Sommer 2020, können wir das noch aufrechterhalten", sagt dazu Kindergartenleiterin Manuela Ranzinger.

Ausreichend Kindergartenplätze erhält man aber erst mit einer weiteren Maßnahme: Bereits zwei Jahre nach seiner Eröffnung wird am neuen Tabeki-Kindergarten an der Hallertauer Straße die dritte Gruppe in Betrieb genommen, womit die Einrichtung dann eigentlich voll ausgelastet sein wird. Allerdings wurde schon bei der Planung die Option einer Erweiterung vorgesehen, "und die müssen wir nun wohl ziehen", so Weber. Man werde sich im Stadtratsgremium darüber zu unterhalten haben, "ob wir den derzeit noch im Rohbau befindlichen Erweiterungsraum so zeitnah fertigstellen wollen, dass er zum Kindergartenjahr 2020/21 in Betrieb genommen werden könnte".

Immer vorausgesetzt, man findet das dafür notwendige Personal. Schon für die dritte, jetzt zu gründende Gruppe im Tabeki-Kindergarten stellt dies ein Problem dar. "Wir sind noch auf der Suche nach einer weiteren Erzieherin", berichtet Osana Dittrich, die Geschäftsführerin der Tabeki Gemeinnützige GmbH.

Besonders gefragt sind laut Kindergartenreferent die Ganztagesplätze, von denen trotz des vergrößerten Gruppenangebots in allen Einrichtungen nur noch zwei verfügbar seien. Restlos ausgebucht seien ab September die in drei Kindergartengruppen angebotenen 15 Integrationsplätze.

Weiter steigend sind auch die Anmeldezahlen für die Kinderkrippe Tabeki, in der die ganz Kleinen betreut werden. Bei 60 angemeldeten Kindern wird man in der Forstamtstraße aber wohl weiterhin mit fünf Gruppen auskommen - für eine sechste hätte man hier im Anbau noch einen weiteren Raum in der Hinterhand.

Unter chronischer Raumnot leidet weiterhin der Kinderhort "Abenteuerland", in dem Kinder im Grundschulalter nachmittags betreut werden. Das eigentliche Gebäude bietet in vier Gruppenräumen Platz für 80 Schüler, Anmeldungen hat man jedoch 99. "Wie bisher brauchen wir also auch zum neuen Schuljahr Platz für eine fünfte Gruppe", sagt Weber. Diese Räumlichkeiten bekam man bisher von der benachbarten Schule zur Verfügung gestellt, "und so sollte es auch weiterlaufen", sagt Hortleiterin Dagmar Danzl. Man habe zwar von der Schulleitung noch keine endgültige Zusage, "aber ich denke, es sieht ganz gut aus".

Gerhard Kohlhuber