Pipinsried - Der unangefochtene Tabellenführer der Bayernliga Süd, der FC Pipinsried, arbeitet weiter am Kader für die kommende Spielzeit.
So wurde jetzt mit dem 19-jährigen Julian Kirr ein hoffnungsvolles Torwarttalent gewonnen. Er wechselt vom Regionalliga-Spitzenreiter Türkgücü München ins Dachauer Hinterland und unterzeichnet dort einen Vertrag bis Juni 2022, wie die Gelbblauen am Freitag bekannt gaben.
"Ich sehe beim FCP sehr gute Zukunftsperspektiven", sagt Kirr. "Mein primäres Ziel ist die persönliche und sportliche Weiterentwicklung. Ich möchte in Pipinsried so viele Spiele als möglich absolvieren - und bedanke mich schon bei den Verantwortlichen des Vereins für das entgegengebrachte Vertrauen. " Der sportliche Leiter der Gelbblauen, der 47-jährige Tarik Sarisakal, ist mit dem Transfer ebenfalls sehr zufrieden: "Julian passt absolut in die Philosophie des FCP, mit jungen Talenten den nächsten Schritt in Richtung Regionalliga zu gehen. "
Gegenwärtig planen die Pipinsrieder laut Klubpräsident Roland Küspert mit zwölf bis dreizehn Kickern für die Restsaison, die zwischen September 2020 und Mai 2021 ausgetragen werden soll. Neben Oliver Wargalla, Paolo Cipolla und Maximilian Zischler soll dazu auch André Gasteiger zählen - der Noch-Torjäger und Spielmacher von Eintracht Karlsfeld, dem Tabellenführer der Landesliga Südost. Doch letzterwähnter Verein buhlt mittlerweile wieder um den Verbleib seines Schlüsselspielers. Gasteiger ging wohl davon aus, im Sommer bei einem Regionalligisten zu kicken - aber durch die neuen BFV-Planungen sind die Träume des Südtirolers nun Makulatur. Ebenso wohl wie die Verlängerung des Vertrags von Keeper Johann Hipper, der bekanntlich in den Profifußball zurück will und seinen Verbleib von der Viertklassigkeit des FCP abhängig gemacht hat. Umso mehr ergibt die Verpflichtung von Kirr jetzt Sinn, zumal Hippers Ersatzmann Sebastian Hollenzer die Gelbblauen auf jeden Fall verlassen will. Und ob weitere Leistungsträger wie Steffen Krautschneider, Christoph Rech oder Stephan Thee (alle mit Verträgen bis Ende Juni 2021 ausgestattet) zu womöglich reduzierten Konditionen in Pipinsried kicken wollen, muss sich auch erst zeigen.
Zudem ist die Situation ab September ungeklärt. "Es ist ja weiterhin möglich, dass wir vor leeren Rängen spielen müssen", gibt Küspert zu bedenken. Bloß dass sich der FCP oder irgendein anderer Bayernligist eine Rumpfsaison ohne weitere Zuschauereinnahmen leisten kann, ist wohl stark zu bezweifeln.
htk/Foto: FCP
