Breitenbrunn
Neuer Kaplan kennt sich mit Kampfkunst und Cricket aus

Pater Ajimon Ponkurishu aus Indien stellt sich den Breitenbrunner Gläubigen vor

08.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:36 Uhr
Pater Ajimon Ponkurishu hat seinen ersten Gottesdienst in Breitenbrunn zusammen mit Pfarrer Jacek Machura zelebriert. −Foto: Sturm

Breitenbrunn - "Ich glaube fest daran, dass ich von Gott nach Breitenbrunn geschickt wurde.

Ich werde versuchen, ihm und Ihnen treu zu bleiben. Ich weiß, dass dies ohne die Gnade Gottes und ohne das Gebet von Ihnen nicht möglich ist. Deshalb bitte ich demütig um Ihr Gebet und Ihre Unterstützung, um den Willen Gottes als Kaplan in dieser Gemeinde zu erfüllen. "

Mit diesen Worten stellte sich Pater Ajimon Ponkurishu am Wochenende bei ersten Gottesdiensten in der Expositurkirche St. Jakobus in Hamberg sowie in den Pfarrkirchen St. Walburga Kemnathen und Mariä Aufnahme in den Himmel Breitenbrunn den Gläubigen als der neue Breitenbrunner Kaplan vor. Seine erste Messe in der Pfarrkirche St. Pankratius in Gimpertshausen wird der Geistliche am kommenden Wochenende zelebrieren. Dass sich Pfarrer Jacek Machura über seinen neuen Mitbruder freut, war bei der Messe in Breitenbrunn schon bei seinen ersten humorvollen Worten erkennbar: "Der junge Mann neben dem alten Pfarrer ist unser neuer Kaplan. Wir sind dankbar, dass er da ist, und wünschen ihm Gottes Segen für sein Wirken in unserer Seelsorgeeinheit. " Pater Ajimon unterstrich in seiner ersten Predigt die Bedeutung des Gebets. "Wenn wir für unsere Anliegen beten und gemeinsam Eucharistie feiern, dann dürfen wir sicher sein, dass Jesus unter uns ist. "

Bevor die Gottesdienstbesucher den neuen Kaplan mit viel Beifall willkommen hießen, stellte der sich kurz vor. Der 34-jährige Pater wuchs mit drei Geschwistern im indischen Bundesstaat Kerala auf. Im Jahr 2002 fand er in seinem Heimatland den Weg in das Priesterseminar, das dem Voluntas Dei Institut gehört. Das ist nach den Worten von Pater Ajimon ein säkulares Institut, das 1958 in Quebec, Kanada, von Pater Louis-Marie Parent gegründet und 1987 als säkulares Institut für päpstliches Recht anerkannt wurde. Es hat Priester, zölibatäre Laien, verheiratete Paare und geistlich verbundene Personen als Mitglieder, die versuchen, durch die Ausübung von Armut, Keuschheit und Gehorsam christliche Vollkommenheit zu erreichen, und die sich neben ihren privaten, geschäftlichen oder beruflichen Pflichten in den Dienst der Kirche stellen.

2005 hat der neue Breitenbrunner Kaplan Abitur gemacht. Im Anschluss daran studierte er in Kerala drei Jahre Philosophie und vier Jahre Theologie. Ponkurishu wurde 2014 in seiner Heimatdiözese zum Priester geweiht. Kurz danach wurde er zum Präfekten des Studiums im kleinen Seminar ernannt. 2015 folgte die Ernennung zum Finanzverwalter des Instituts und zwei Jahre später die Berufung zum Rektor. Am 1. September 2019 ist der Geistliche nach Deutschland in das Priesterseminar in Eichstätt gekommen. Er ist Teilnehmer des Förderprogramms für ausländische Priester.

"Meine Hobby sind Lesen, Musik, Fußball, Tischtennis Cricket und Basketball sowie die Kampfkunst" erzählte Kaplan Ponkurishu. "Und wenn ich Zeit habe, dann gehe ich gerne in der Natur spazieren. " Dem fügte Pfarrer Machura mit einem Augenzwinkern und zur Erheiterung der Gläubigen noch einen letzten Satz hinzu: "Wenn unser Kaplan schon so sportlich ist, dann kann er auch gleich das Mähen des Pfarrgartens übernehmen. "

swp