Göggelsbuch
Neuer Glanz fürs Heilige Grab

Im vergangenen Jahr von Kirchenpfleger Georg Deininger entdeckt - Über ein halbes Jahrhundert verstaubt

16.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:40 Uhr
Josef Sturm
Nach der Renovierungsarbeiten präsentiert Kirchenpfleger Georg Deininger das Heilige Grab in der Georgskirche in Göggelsbuch. −Foto: Sturm

Göggelsbuch (HK) Gründlich gereinigt und renoviert worden ist das Heilige Grab, das im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 1963 wieder an den Karfeiertagen in der Expositurkirche St. Georg in Göggelsbuch aufgebaut worden ist. Nach dem Abschluss der Arbeiten rechtzeitig vor dem jetzigen Osterfest erstrahlt das Heilige Grab in neuem Glanz.

Herausgestellt hat sich bei den rund 3000 Euro teuren Ausbesserungsarbeiten, dass die beiden Engel, die bei Aufräumarbeiten in der Sakristei gefunden worden waren und mit denen man zunächst nichts anzufangen wusste, zu dem Ensemble dazugehören. Erstellt wurde das Heilige Grab im Jahr 1928, wie hat der Restaurator anhand der lateinischen Zahlenangaben festgestellt hat.

Laut Kirchenpfleger Georg Deininger wurde das Heilige Grab bis zum Jahr 1963 regelmäßig in der Karwoche im Göggelsbucher Gotteshaus aufgebaut. Danach lagerte es in verschiedenen Räumen im Pfarrhaus und verstaubte, bis es im vergangenen Jahr vom Kirchenpfleger entdeckt wurde. Er informierte Pfarrer Peter Wenzel und die Mitglieder der Kirchenverwaltung. Daraufhin wurde das Heilige Grab im vergangenen Jahr erstmals wieder aufgestellt - wenn auch mit vielen Blessuren, die nur mittels einer fachgerechten Restaurierung beseitigt werden konnten.

Die Göggelsbucher Kirchenverwaltung freut sich nun, das Schmuckstück am Karfreitag und Karsamstag erstmals wieder in vollem Glanz präsentieren zu können. Ihre Beiträge geleistet haben auch Pfarrer Wenzel, der gemeinsam mit einem Bekannten eine Säule erstellt hat, und Holger Gmelch aus Kronmühle, der ein neues Eschenkreuz gezimmert hat.

So bildet nun das Heilige Grab mit den wiederentdeckten beiden Engeln und dem Christus-Korpus aus Gips, der im Zuge der jetzigen Arbeiten ebenfalls ausgebessert und mit frischer Farbe versehen wurde, eine gelungene Gesamteinheit.

Die Georgskirche in Göggelsbuch wurde im 11. Jahrhundert als kleine Kapelle erbaut und im 16. und 17. Jahrhundert auf die heutige Größe ausgebaut. Das Deckengemälde stammt von dem Asamschüler Johann Adam Müller. Barocke Stuckarbeiten hat der italienische Meister Jeromino Francesco Andrioli geschaffen.

Josef Sturm