Thann
Neuer Glanz für Thanns Wahrzeichen

Die Sanierung der Johanneskirche liegt im Zeitplan – Abschluss im November geplant

18.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:54 Uhr

Foto: Annika Schneider

Thann (DK) Noch verdecken Planen und ein großes Gerüst den Innenraum der Johanneskirche in Thann. Aber die Sanierung macht gute Fortschritte: Spätestens im November sollen die Gläubigen, die ihre Gottesdienste zur Zeit im nahen Jugendheim abhalten, den Raum wieder nutzen können.

Noch Anfang des Jahres zogen sich Risse durch die Wände, vor allem dort, wo die ursprüngliche Kirche auf den Anbau von 1875 trifft. Außerdem blätterte der Putz in niedrigen Höhen von den Wänden. Diese Spuren der Zeit sind jetzt beseitigt. Die Wände sind frisch verputzt, die hellen Stuckdekorationen strahlen bereits in neuem Glanz. „Bis jetzt läuft alles nach Plan“, sagt Roland Stuber, der Kirchenpfleger der Johanneskirche im Riedenburger Ortsteil. Er kann bisher zufrieden sein: 2006 wurde das Gebäude von außen renoviert, kurz darauf folgte das Jugendheim. Mit der Sanierung des Innenraums der Kirche schließt sich nun der Kreis.

Die Arbeiten seien bislang unproblematisch verlaufen, berichtet Stuber. Das liegt auch daran, dass die jüngste Renovierung erst 25 Jahre zurückliegt. Die auszubessernden Mängel seien nicht allzu schwerwiegend: Dass Feuchtigkeit in die Wände steigt und Kerzenruß sich auf Oberflächen absetzt, sei nicht zu vermeiden. Die dadurch entstandenen Schäden hat der beauftragte Kirchenrestaurator bereits ausgebessert. Die Farbgebung in Weiß und hellen Pastelltönen ist dabei gleich geblieben. „Das sieht alles wieder genauso aus wie 1990 nach der letzten Sanierung“, sagt Stuber.

Unklar war bei Beginn der Arbeiten im Februar noch, in welchem Zustand die Trägerbalken des mehrere Hundert Jahre alten Gebäudes sind. Ein Großteil ist inzwischen begutachtet und muss nicht ausgebessert werden. „Was wir bis jetzt gesehen haben, sieht gut aus“, erklärt Stuber.

Damit nähert sich die Sanierung ihrer Fertigstellung. Die bleiverglasten Fenster sind noch auszubessern, außerdem soll ein Experte die Orgel begutachten. Sobald die Bänke wieder stehen, werden unter den Sitzflächen moderne Heizstrahler installiert, die wesentlich energiesparender sind als die Vorgängerheizung. Anschließend kommen auch die sakralen Figuren zurück, die bislang noch beim Restaurator lagern.

Finanziert wird die Sanierung mit Zuschüssen der Diözese Regensburg, der Stadt Riedenburg und des Landesamtes für Denkmalpflege – auf Spenden ihrer Mitglieder war die Gemeinde nicht angewiesen. Bislang zeichne sich nicht ab, dass das geplante Budget von 181 000 Euro überschritten wird, sagt Stuber. Außerdem liegen die Arbeiten im Zeitplan. Während es im Februar noch hieß, man wolle bis Jahresende fertig werden, hofft Stuber nun, die Sanierung spätestens bis Anfang November abzuschließen. Dann haben die Thanner erst einmal Ruhe. „Das muss jetzt wieder 25 oder 30 Jahre halten“, stellt der Kirchenpfleger fest.