Eitensheim (DK) Der marode Zustand des Gemeindebusses mit Erstzulassung 2004 hat den Eitensheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Laut Bürgermeister Michael Stampfer (CSU) gab es für das Fahrzeug wegen diverser Schäden keine neue TÜV-Plakette mehr.
"Statt einer aufwendigen und kostenintensiven Reparatur ist es ratsamer, ein Ersatzfahrzeug anzuschaffen", sagte der Bürgermeister. Laut einstimmigem Beschluss wird nun ein Neunsitzer Renault Combi für knapp 26000 Euro als neues Gemeindefahrzeug gekauft.
Dem vorausgegangen war eine Diskussion darüber, alternativ ein Carsharing mit einer vierjährigen Vertragsbindung in Anspruch zu nehmen. Anders als beim Gemeindefahrzeug, das nur von Ortsvereinen, Kita, Schule oder der Gemeinde selbst buchbar ist, ist beim Carsharing keine Benutzereingrenzung vorgesehen. Jedoch müsse die Gemeinde die Garage stellen.
Peter Funk (CSU) sprach sich gegen dieses System aus, da insbesondere ältere Generationen von einem gemeindeeigenen Gefährt profitierten. Das Carsharing sei nur über das Handy per App buchbar und stelle daher eine Hürde dar. Der Gemeindebus sei allein durch die Ortsvereine gut ausgelastet. Funk fragte auch, warum man eine Garage zur Verfügung stellen solle, wenn jeder darauf zurückgreifen könne.
Sven John (SPD) dagegen befürwortete das Carsharing. Die Digitalisierung schreite voran und sollte auch für Ältere kein Problem sein. Er würde dieses Verfahren "ausprobieren". Reinhard Schober (unabhängig) war der Meinung, das Gemeindefahrzeug sei für Vereine gedacht, was beibehalten werden solle. Bei zusätzlichen Nutzern sei der Gebrauch nicht mehr planbar. Er sah aber die Möglichkeit, bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich ein Fahrzeug über das Carsharing anzubieten.
Bisher betrug die Ausleihgebühr für den Gemeindebus fünf Euro sowie 25 Cent pro Kilometer inklusive Sprit. Diese müssten den derzeitigen Aufwendungen entsprechend eventuell angepasst werden.
Aus der Sitzung
Den Feldwegebau unterstützt die Gemeinde Großmehring auch heuer.Der Gemeinderat beschloss, 13800 Euro für Großmehring, 8000 für Demling und 5000 für Theißing einzusetzen.Der Errichtung einer neuen Gasturbinenanlage im Kraftwerk Irsching erteilte der Gemeinderat seine Zustimmung. "Man muss nicht alles verstehen", meinte dazu Bürgermeister Ludwig Diepold. Die Blöcke 4 und 5 stünden schon jetzt weitgehend still. Zusätzlich soll nun der Block Irsching 6 errichtet werden. Der sei wohl eher als Reserve gedacht.Die Suche nach Straßennamen für die Siedlung "Am Hochrain II" in Demling gestaltete sich gar nicht so einfach. Es sollten Namen von Technikern sein. Herta Zauner (SPD) wünschte sich mindestens einen Frauennamen. Als Vorschlag gab es nur die Physikerin Marie Curie. Doch der war den Gemeinderäten zu kompliziert. Das Gremium entschied sich für Kepler-, Bunsen- und Leibnitzstraße mit 13:6 Stimmen. hge
Christina Zangerle
