München
Neuer Fahrplan bringt Entspannung für Strecke Ingolstadt - München

01.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:55 Uhr

Moderne S-Bahn-Züge wie diese werden künftig auch auf der Strecke von Dachau nach Altomünster eingesetzt. - Foto: Stache/AFP

München/Altomünster (DK) Zeitenwende im Dachauer Land: Als letzte Linie im Münchner S-Bahn-Netz wird die Strecke von Dachau nach Altomünster künftig mit elektrischen Triebwagen befahren. Wie Hansrüdiger Fritz, der Chef von DB Regio Bayern, gestern bei der Vorstellung des neuen Fahrplanes für Bayern sagte, ist Altomünster künftig im Stundentakt direkt an den Münchner Hauptbahnhof angebunden.

Zusätzliche Züge zwischen Dachau und Altomünster ergeben in den Hauptverkehrszeiten sogar einen Halbstundentakt.

Mit dem Fahrplanwechsel wird aus der alten S-Bahn-Linie A zudem ein Teil der S-Bahn-Linie 2. Außerdem verkürzen sich die Fahrzeiten von Altomünster und München Hauptbahnhof gegenüber der Zeit vor dem Umbau um bis zu 14 Minuten.

Zwischen Ingolstadt und München brechen für Pendler wieder bessere Zeiten an: Zwar bleibt die Zahl der Regionalzüge im Wesentlichen gleich, allerdings werden wegen der abgeschlossenen Umbauarbeiten die Fahrzeiten etwas kürzer: zwischen drei und sechs Minuten. Zudem gibt es vorerst wieder einen zusätzlichen ICE zwischen Ingolstadt und München.

Ansonsten bleibt der Regionalverkehr in der Region weitgehend unverändert. Größere Verschiebungen soll es in zwei Jahren geben. Im Dezember 2016 sollen auf der letzten von DB Regio betriebenen Strecke in der Region zwischen Nürnberg und München neue Züge einsetzt werden, zudem soll zwischen Ingolstadt und München eine neue Sicherungstechnik eingebaut sein. Dann dürften die Fahrzeiten noch um einige Minuten kürzer werden.

Im Fernverkehr profitiert der Freistaat vor allem von Ausbauvorhaben im Norden und Osten Deutschlands: So sollen sich nach Bahnangaben die Reisezeiten zwischen München und Köln beziehungsweise Hamburg und Berlin um 15 Minuten verkürzen.

Auf mittlere Sicht warnen Experten allerdings vor Einschnitten im Regionalverkehr: Hintergrund ist die Tatsache, dass der Bund die Mittel für den Schienennahverkehr eingefroren hat, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Seit der Bahnreform im Jahr 2004 bekommen die Länder vom Bund Geld, mit dem sie den Schienennahverkehr subventionieren. In Bayern verwaltet die BEG dieses Geld und gibt es an die Bahnunternehmen weiter, die die Regionalzüge fahren. Fielen die jährlichen Erhöhungen nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft für den Schienenverkehr (BAG-SPNV) in den vergangenen Jahren mit nur 1,5 Prozent ohnehin sehr niedrig aus, so sollen sie künftig ganz wegfallen. Damit sei das aktuelle Angebot nicht mehr aufrecht zu erhalten, heißt es beim Verband.