Eichstätt
Neuer Chefarzt für Gynäkologie

Werner Stein und zwei neue Oberärzte verstärken das Team - Hoffnung für Geburtshilfe

18.11.2020 | Stand 22.11.2020, 3:33 Uhr
Willkommen an der Klinik Eichstätt: Landrat Alexander Anetsberger (links) und Klinik-Geschäftsführer Marco Fürsich (rechts) begrüßten den neuen Chefarzt der Gynäkologie, Werner Stein. −Foto: Müller

Eichstätt - Gute Nachrichten aus den Kliniken im Naturpark Altmühltal: Zum 1. Dezember wird mit Werner Stein (58) ein neuer Chefarzt der gynäkologischen Abteilung an der Klinik Eichstätt seine Arbeit aufnehmen. Das hat die Geschäftsführung jetzt mitgeteilt.

Dort freut man sich, einen ausgewiesenen Experten gewonnen zu haben. Nach den Angaben ist Stein nicht nur Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, sondern darüber hinaus auch Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Der gebürtige Niedersachse gilt zudem als Fachmann in der Speziellen Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie in der gynäkologischen Onkologie und gynäkologischen Chirurgie. Daneben erwarb der neue Chefarzt das sog. "MIC III"-Zertifikat, das eine besondere Auszeichnung für ein anspruchsvolles operatives Spektrum in der gynäkologischen Schlüssellochchirurgie sowie eine hohe Anzahl durchgeführter Operationen darstellt; diese von Stein praktizierte besondere Operationstechnik bietet laut den Kliniken im Naturpark sehr große Vorteile für die Patientinnen im Vergleich zur konventionellen Technik. Nicht zuletzt verfügt der neue Chefarzt auch über eine ausgezeichnete Expertise in der Urogynäkologie und der Plastischen Beckenbodenrekonstruktion. "Ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen zum Wohle der von uns behandelten Patientinnen", sagte er bei seiner Vorstellung. Bei dieser Gelegenheit betonte er, wie wichtig ihm die gute Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen sei.

Desweiteren konnte die Klinik für die Gynäkologie/Geburtshilfe zwei neue Oberärzte gewinnen. Diese werden den neuen Chefarzt Stein bereits ab Dezember 2020 beziehungsweise ab März 2021 in seiner ärztlichen Tätigkeit unterstützen: Das ist zum einen Klaus Wiegand (53), Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Er startet im Dezember. Wiegand bringt nach den Angaben der Kliniken "wertvolle Erfahrungen aus dem ambulanten sowie stationären Sektor mit", da er bereits in Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig war sowie darüber hinaus viele Jahre als niedergelassener Gynäkologe praktizierte.

Im März 2021 wird das Ärzte-Team der Gynäkologischen Abteilung nochmals erweitert: Anne Wiegand (39), die Namensgleichheit mit Klaus Wiegand ist zufällig, ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und leitete bereits ein klinisches Brustzentrum. Einer der Schwerpunkte ihrer ärztlichen Tätigkeit ist die Naturheilkunde, für die Anne Wiegand die fakultative Weiterbildung innehat. "Insbesondere im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe stellt der naturheilkundliche Ansatz Dr. Anne Wiegands einen besonderen Leistungsbaustein mit Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Region dar", sagte Geschäftsführer Marco Fürsich. Mit dem Team um Stein könne in der Klinik Eichstätt nun ein äußerst breites und hochqualifiziertes Spektrum in der Frauenheilkunde realisiert werden, so dass wir für die Frauen in der Region eine hervorragende Versorgung sicherstellen können, so Fürsich.

Neben Stein und den beiden Oberärzten wird sich darüber hinaus auch Georg Eschler weiterhin um die gynäkologische Versorgung der Patienten kümmern, so dass den Frauen der gesamten Region künftig ein erfahrenes vierköpfiges Ärzteteam in der Gynäkologie zur Verfügung steht, heißt es in der Mitteilung.

Darüber hinaus führt die Geschäftsführung im Hinblick auf eine erstrebte Wiedereröffnung der Geburtshilfe derzeit zahlreiche Gespräche mit interessierten Hebammen. Fürsich: "Wir hoffen, künftig auch in der Klinik Eichstätt wieder die Geburtshilfe anbieten zu können und befinden uns deshalb in intensiven Gesprächen mit Hebammen." Laut dem Geschäftsführer wird die Wiedereröffnung der Geburtshilfe, die seit Weihnachten 2019 geschlossen ist, auch mit dem neuen Chefarzt kein Selbstläufer. "Leider ist die Personalsituation im Gesundheitswesen äußerst angespannt, so dass es nicht leicht sein wird. Den ersten Schritt konnten wir dennoch vollziehen, indem wir die Klinik ab Dezember wieder für geplante Kaiserschnitte öffnen werden."

EK