Essing
Neuer Blick auf bekannte Motive

Trigramme am Essinger Kunstweg werden für den Betrachter zu Fenstern

25.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:09 Uhr

Essing (bid) Eine große Attraktion ist in der Marktgemeinde Essing im Jahr 2004 mit dem „Kunstweg am Fels und Fluss“ geschaffen worden. Die gesamte künstlerische Gestaltung ist voll auf den Ort und dessen Geschichte zugeschnitten.

Einer der Hauptgestalter war der Künstler Werner Engelmann.

Verborgene Kulturgüter werden auf dem Weg in künstlerischer Art und Weise rekonstruiert und in einer alternativen Form zugänglich gemacht. Zudem wird die Einzigartigkeit der Essinger Kulisse einbezogen. Der Kunstweg ist am Rad- und Wanderweg beiderseits der Brücke am Brucktor angelegt und besteht aus drei Hauptkomponenten. Eine davon sind die acht Trigramme von Werner Engelmann, der auch für die Platzgestaltung am Ende des Weges in Richtung Riedenburg verantwortlich zeichnet. Die Trigramme aus Holz stellen ein dauerhaft begleitendes Element des Kunstweges dar. Die Farbgestaltung ist von den Komplementärfarben der vier Jahreszeiten – grün für den Frühling, gelb für den Sommer, rot für den Herbst und blau für den Winter – abgeleitet.

Durchgehende oder unterbrochene Öffnungen erscheinen in den Trigrammen wie Fenster. Diese ermöglichen es dem Betrachter, verschiedene Ausschnitte der Essinger Kulisse zu sehen. Dabei sind der Standort, die Entfernung zum Trigramm und der Betrachtungswinkel für die Motive entscheidend.

Der zweite Teil des Kunstweges sind mehrere Bänke von Willi Hengge aus Nittendorf bei Regensburg. Die dritte Komponente bilden Plätze, auf denen sich Künstler und Künstlergruppen in Form von Skulpturen für einen gewissen Zeitraum einbringen können. So entsteht ein Forum für die Künstler, die sich in einer breiten Öffentlichkeit darstellen können. Mit dieser Komponente erfährt der Kunstweg eine stete Wandlung, so dass er immer interessant bleibt.

Es gab in den Folgejahren auch zahlreiche Ausstellungen von Engelmann in der Marktgemeinde Essing, zum Beispiel auf der Burg Randeck oder auch in der Essinger Schule. Wegen des großen Interesses des Publikums wurden diese stets verlängert, oder, wie die auf der Burg, im Jahr darauf nochmals geöffnet und sogar erweitert.