Eichstätt - Noch ist es ruhig im Fossiliensteinbruch am Blumenberg.
Der Allosaurus wacht wie gewohnt über die Kalkplatten, die darauf harren, von Sammlern gespalten zu werden. Doch hinter den Kulissen hat sich etwas getan: Als neuer Pächter betreut Ulrich Leonhardt mit seiner Krautworst Naturstein GmbH nun erstmals die Anlaufstelle für Fossilienfans.
Zwölf Jahre lang war der Verein der Fossiliensammler vom Blumenberg sowohl für das nahe Museum Bergér auf dem Harthof als auch für den Fossiliensteinbruch am Blumenberg zuständig. "Die zusätzliche Arbeit, die der Steinbruch mit sich bringt, war für den Verein aber nicht mehr zu stemmen", erklärt Vorsitzender Georg Bergér den Rückzug. Dennoch wolle man die enge Zusammenarbeit seitens des Museums gern fortsetzen. Diesen Wunsch äußerte auch Alexander Anetsberger, Landrat und Vorsitzender des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, im Rahmen eines Treffens im Steinbruch. "Ich bin davon überzeugt, dass unsere Urlaubsregion von einer noch besseren Vernetzung der Angebote rund um das Thema Fossilien profitieren wird", betonte er. Außerdem dankte er den bisherigen Pächtern für ihr Engagement und wünschte dem Nachfolger viel Erfolg.
Dieser ist mit den Aufgaben, die nun auf ihn warten, vertraut. Schließlich betreibt Ulrich Leonhardt mit der Krautworst GmbH - maßgeblich unterstützt von Roland Pöschl - bereits seit über zehn Jahren den Besucher-Fossiliensteinbruch in Mühlheim bei Mörnsheim. Auf dem Blumenberg hat der Landkreis als Steinbruchbesitzer einiges vor: So soll der Eingangsbereich vergrößert werden, Platz für Schaupräparationen und Ausstellungen soll entstehen. Vor dem offiziellen Saisonstart am 1. Juli wurden bereits die Parkplätze erweitert, und es soll weiterer Abraum abtransportiert werden, um neue Schichten für die Sammler zugänglich zu machen. Dass Sammler am Blumenberg bereits seit Jahrzehnten auf die Suche nach versteinerten Schätzen gehen können, ist der Fossilienleidenschaft der Steinbruchbesitzerfamilie Bergér sowie der Initiative von Franz Xaver Uhl, der sich zuerst als Geschäftsführer des damaligen Gebietsausschusses Naturpark Altmühltal und später als Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen für die touristische Entwicklung der Region eingesetzt hatte, zu verdanken. In den 2000er-Jahren erwarb dann der Landkreis Eichstätt das Gelände, wobei der Betrieb des Besuchersteinbruchs fast durchgängig vom Verein der Fossiliensammler vom Blumenberg unter Leitung der Familien Bergér übernommen worden war.
DK
