Roth (rsc) Der Einbau einer großflächigen Veranstaltungs- oder Funktionshalle in die Valentin-Passage ist vom Tisch.
Die im Juni 2018 vom Stadtrat beschlossene Nutzung lässt sich aus statischen und Lärmschutzgründen nicht realisieren. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung, die in der Stadtratssitzung im November ausführlich vorgestellt wird. Der Stadtplanungsausschuss hat bereits in seiner jüngsten Sitzung davon Kenntnis erhalten.
Stadtbaumeister Wolfgang Baier erklärte, der neue Eigentümer der Passage habe den Weg verfolgt, sich intensiv um potenzielle Mieter für die Verkaufsflächen zu bemühen. Zwei Verträge gebe es bereits. Von Seiten der Stadt Roth werde außerdem immer noch die Verlegung der Stadtbibliothek vom Schloss Ratibor in das ehemalige Einkaufszentrum verfolgt. Eine statische Überprüfung habe allerdings ergeben, dass die möglichen Deckenlasten nicht den Erfordernissen der Bibliothekseinrichtung genügten.
"Da eine bauliche Deckenverstärkung aus Kostengründen unwirtschaftlich ist, wird derzeit mit einem Prüfstatiker eine Lösungsmöglichkeit erarbeitet", sagte Baier. Daneben liefen seitens des Eigentümers noch Vertragsverhandlungen mit einer Bio-Supermarktkette, deren Unterbringung ebenfalls dem Nutzungskonzept entsprechen würde.
Derzeit stehe man mit dem Eigentümer und seinem Architekturbüro außerdem in Verhandlungen über die Neugestaltung der Fassade am Sieh-Dich-Für-Weg. Mit Blick auf neue Nutzungen sei für die Belichtung zumindest eine teilweise Öffnung der Fassade in jedem Fall notwendig, so Baier. Aufgabenstellung des Bauamts sei es dabei, fügte der Stadtbaumeister hinzu, in Anlehnung an die Gestaltungssatzung oder durch mögliche Befreiungen eine Veränderung zuzulassen.
