Thalmässing
Neue Leuchten tauchen Ort in warmweißes Licht

Umrüstung auf LED-Technik spart Geld und Energie Opalglas für Nostalgielampen

09.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Thalmässing (al) Für die Umwelt und auch den Geldbeutel der Kommune ist die Maßnahme gut, die der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Im nächsten Jahr wird die Main-Donau-Netzgesellschaft (MDN), an die die Kommune ihre Stromversorgung verpachtet hat, im Gemeindegebiet 860 Straßenlampen auf LED-Licht umstellen.

Die Mitglieder des Marktrats hatten in den vergangenen Wochen Zeit, sich einen Eindruck von den künftigen Beleuchtungsmöglichkeiten zu verschaffen. Die Main-Donau-Netzgesellschaft hatte nach der ersten Vorstellung der Umrüstungspläne im Juli an einigen Stellen, unter anderem in der Stettener Straße, der Gartenstraße, an der Kirche St. Gotthard und in Alfershausen, Straßenlampen mit LED-Lichtern versehen. Denn der Unterschied von alten zu neuen Lampen fällt auf. 2009, als die Umstellung auf LED-Leuchten mit großem Aufwand verbunden gewesen wäre, hatte sich die Kommune für Gelblicht statt Weißlicht entschieden. Wenn jetzt eine neue LED-Lampe mit Weißlicht (4000 Kelvin) neben den gewohnten Gelblichtern (2000 Kelvin) strahlt, ist das ziemlich grell, wie einige Mitglieder des Marktrats ihre Empfindung schilderten.

Eine Alternativlösung wurde an der Kirche St. Gotthard gezeigt. Dort leuchtet eine Lampe mit warmweißem Licht und nur 3000 Kelvin. Gleichzeitig wurde diese Lampe mit satiniertem Glas ausgestattet, damit Fußgänger weniger geblendet werden. "Ein Umbau von Weißlicht auf Weißlicht ist kein Problem", zeigte Eduard Sand von der Main-Donau-Netzgesellschaft Verständnis für die Reaktion der Gremiumsmitglieder. "Von Gelblicht auf Weißlicht ist das ein krasser Schritt." Der Fachmann stützt diese Aussage auf die Erfahrungen des Energieversorgers nach dem Umbau von rund 8000 Leuchten.

Die Kommune hat mit dem Energieversorger einen Komplettservice vereinbart, und der sieht für 2017 eine Kontrolle aller 911 Lampen im Gemeindegebiet vor. Im Rahmen der Wartung sei eine Umrüstung relativ preisgünstig. Der Umbau kostet die Kommune rund 83 000 Euro. Die Unterhaltskosten steigen nach der Umrüstung pro Leuchte um 3,40 Euro im Jahr. Unterm Strich bedeutet das aber eine jährliche Reduzierung der Stromkosten von rund 20 000 Euro. Nach 4,1 Jahren hätte sich die Umstellung dann amortisiert, rechnete Sand vor. Bis zur Umstellung im Jahr 2009 fielen pro Lampe 53 Euro Stromkosten im Jahr an, danach 35 Euro und künftig werden es 13 Euro sein. Würde man die Straßenlampen die ganze Nacht brennen lassen, würden sich laut Sand die Jahresenergiekosten pro Lampe von 13 auf 19 Euro erhöhen. Durch die Umstellung auf LED erspart die Kommune der Umwelt jährlich einen CO2-Ausstoß von 50 Tonnen.

Einstimmig entschied sich das Gremium für einen Austausch der bisherigen Lampen gegen LED-Leuchten mit dem Warmton und 3000 Kelvin. Die Nostalgielampen im Altort bekommen Opalglas. Mit dem Austausch wird die Main-Donau-Netzgesellschaft beauftragt.