Neue Jugendpflegerin für Münchsmünster

16.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:34 Uhr

Zuschauerin: Am Kicker steht Jugendpflegerin Martina Mittler allerdings keineswegs immer im Hintergrund. - Foto: Zurek

Münchsmünster (zur) Gemütlich ist es schon jetzt im Treff Münchsmünster, den sich die etwa 40 Jugendlichen in Eigenarbeit eingerichtet haben. Zu den Sofas zum "Chillen" und dem beliebten Kickerkasten ist nun eine komplette Küche – Überbleibsel aus dem ehemaligen Rathaus – neu hinzu gekommen. Als neue Betreuerin freut sich Martina Mittler schon auf das gemeinsame Kochen mit der Gruppe.

Seit September ist die diplomierte Sozialpädagogin hier im offenen Jugendtreff als Nachfolgerin von Wendelin Landesberger im Dienst. Im Rahmen einer Kooperation der Gemeinde mit der Kolpingakademie Ingolstadt betreut sie die Einrichtung, die Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils in der Zeit von 15 bis 20 Uhr geöffnet ist.

Sie hat ein offenes Ohr für die Probleme der Buben und Mädchen (die allerdings in der Minderheit sind), berät bei ganz praktischen Dingen und hilft auch, Events zu organisieren.

Pro Öffnungstag finden zwischen zehn und 15 Teenager hierher, in die Räume neben dem Kindergarten. Auf dem Programm stehen für sie auch Ausflüge, wie demnächst ins Rutschenparadies nach Erding. Inzwischen hat sich aus der Gemeinschaft heraus ein Team gebildet, dessen Mitglieder für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind – vom Management von Veranstaltungen über die Getränkekasse bis zum Putzplan. Bei einem Aufenthalt in der Schneemühle bei Neumarkt, wo sie immer noch wohnt, will Martina Mittler mit der Gruppe ein "Team Training" absolvieren. Verantwortungsbewusstsein, Organisation und Planung, Zusammenhalt – so die wesentlichen Themen.

Weiterführen wird Mittler, die hier in Münchsmünster ihre erste Stelle nach dem Studium in Nürnberg angetreten hat, den "Bürgerservice". Auf Anruf von Bürgern stehen die Jugendlichen bereit für kleinere Arbeiten – sei es das Schneiden einer Hecke, den Einkauf für eine ältere Dame oder zum Autowaschen – und das unentgeltlich. Eventuelle Spenden fließen in den Gemeinschaftstopf des Treff.

Wenn es für Aktivitäten im Freien zu kalt wird, dann steht den Jugendlichen immer am Freitag die Turnhalle zur Verfügung – für Fußball, Trampolin oder zu welchen Aktivitäten sie sonst noch so Lust haben. Einführen möchte die Sozialpädagogin, die auch soziale Gruppenarbeit in Schulen betreut, ein Kompetenztraining. Im Vordergrund bleibt aber für die 24 Jährige schlicht die Freude am Zusammensein im Treff, das Kickern und Musikhören und demnächst eben das Experimentieren am Herd. Mit anschließendem Festessen versteht sich.