Schweitenkirchen
Neue Ideen gesucht

Gemeinde Schweitenkirchen wünscht sich Umnutzung für ehemaliges Millenium

04.08.2020 | Stand 23.09.2023, 13:20 Uhr
Küche und Theke sind noch intakt: Für das ehemalige Millenium in der Schweitenkirchener Hauptstraße wird ein neuer Pächter gesucht. Bürgermeister Heigenhauser sucht nun Interessierte mit kreativen Ideen. −Foto: Brenner

Schweitenkirchen - Einst war es eine Bar, jetzt soll es eine Bereicherung für das Schweitenkirchener Zentrum werden. Bürgermeister Josef Heigenhauser (CSU) sucht für die Gewerbefläche neben der Pizzeria an der Hauptstraße einen neuen Pächter mit einer guten Idee. Der rund 90 Quadratmeter große Raum war früher die Bar Millenium, vor rund eineinhalb Jahren stand die Fläche dann zum Verkauf und die Gemeinde schlug zu - ursprünglich, um dort eine Wohnung für Alleinerziehende in Not zu schaffen.

"Doch die Räume geben das einfach nicht her", so Heigenhauser. Zu viel müsse umgebaut werden. Aktuell zahlt die Gemeinde im Monat rund 300 Euro Nebenkosten, von denen sie einen Teil wieder herausbekomme. "Grundsätzlich haben wir keinen Druck, aber natürlich wollen wir, dass der Raum genutzt wird." Und zwar am liebsten mit einem Angebot, das für viele Schweitenkirchener attraktiv ist. "Ich könnte mir etwas Peppiges wie eine Cocktailbar vorstellen, eine normale Bar oder ein Café", so Heigenhauser. Auch ein Verkauf von regionalen Produkten wie es eigentlich im Großen an dem fast fertig gebauten Bauernmarkt an der A9 im Gewerbegebiet West geplant war, sei denkbar. Das Bauernmarkt-Areal steht wie berichtet zum Verkauf, es laufen Gespräche. Zwar wünscht sich die Gemeinde, dass am Ende das eigentlich geplante Konzept auch verwirklicht wird, doch das ist mittlerweile völlig ungewiss.

Bei der Fläche an der Hauptstraße könne theoretisch sofort jemand loslegen, so der Bürgermeister: Denn von der Küche über den Kühlraum bis zur Lagerfläche und der Theke ist noch alles vorhanden.

"Wir würden dem neuen Pächter mit der Pacht auch entgegenkommen", so Heigenhauser. Ihm sei natürlich klar, dass jetzt gerade niemand eine Kneipe eröffnen wolle. Man könne daher die Pacht eventuell auch noch ein paar Monate aussetzen und dann eine gute Lösung finden. Beim Blumenladen verlange die Gemeinde beispielsweise nur knapp fünf Euro pro Quadratmeter, dasselbe könne er sich auch bei dem Gebäude an der Hauptstraße vorstellen.

Klar sei aber auch: "Es muss sich jemand finden, der selbst Betreiber wird, das kann nicht die Gemeinde übernehmen." Am Ende entscheidet dann der Gemeinderat, wer den Zuschlag bekommt.

PK

Desirée Brenner