Scheyern (eg) "Bei uns hört man doch Glocken!" Manche trauten schon am Freitag ihren Ohren kaum, als sie meinten, Glockentöne zu hören, zuerst hellere, dann auch ganz tiefe Töne. Sie täuschten sich aber nicht, es waren die neuen Scheyerer Glocken, von denen ein großer Teil bereits komplett eingebaut ist.
Alle hängen bereits an den schweren Eichenbalken des Glockenstuhls, bei ein paar fehlt noch der Klöppel, einige müssen noch an das Läutwerk angeschlossen werden. Aber das wird, wie Abt Markus betonte, bis zum Kreuzfest endgültig geschafft sein, so dass dann alle Glocken einzeln und zusammen in verschiedener Reihenfolge zu hören sein werden.
Nach der Kirchenverwaltungssitzung am späten Sonntagnachmittag stiegen die Mitglieder der Kirchenverwaltung zusammen mit Abt Markus auf den Turm, der natürlich noch eine große Baustelle ist, und konnten so nicht nur den neuen Glockenstuhl bestaunen, sondern auch die Glocken aus nächster Nähe hören, als sie die Gläubigen zur Abendmesse riefen.
Beeindruckt waren alle von den gewaltigen Balken aus Scheyrer Klostereiche, an denen die Glocken in zwei Stockwerken übereinander hängen, und vom herrlichen Klang der Glocken mit ihrem langen Nachhall.
Abt Markus versuchte auch noch, den Klöppel der größten Scheyrer Glocke, die Christus, dem Erlöser, geweiht ist, so zum Schwingen zu bringen, dass er an der Glocke anschlug, aber er war zu schwer; mit vereinten Kräften glückte es dann doch, die Glocke so in Bewegung zu bringen, dass der Ton zu hören war, ein Klang, den man sicher nicht so schnell vergisst.
Wenn alles fertig ist, so Abt Markus, wird es auch wieder Turmführungen geben, und die Interessenten können das Meisterwerk bestaunen, das mit viel harter Knochenarbeit im Turm der Scheyrer Basilika entstanden ist.
Das Spendenthermometer hat inzwischen die ansehnliche Höhe von 499 000 Euro erreicht; vielleicht findet sich jemand, der zunächst die 500 000 voll macht, um dann die nächste runde Zahl auf der Skala ansteuern zu können.
