Wolnzach
Neue Deko und neue Biere

Beliebter Volksfest-Biergarten bleibt Wolnzach erhalten – allerdings wird er runderneuert

27.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Das war einmal. Nachdem es die Bürgerbräu-Brauerei nicht mehr gibt, erfährt der Volksfest-Biergarten heuer eine Runderneuerung - optisch und organisatorisch. Bewirtschaftet werden soll er nämlich von allen drei in Wolnzach angesiedelten Brauereien, also Lampl aus Larsbach, Augustiner aus Wolnzach und dem Wolnzacher Bürgerbräu-Nachfolger Urban Chestnut Hallertau - Foto: WZ-Archiv

Wolnzach (WZ) Seit fünf Jahren gehört er zum Volksfest wie Karussell und Schiffschaukel: der Biergarten an der Festhalle. Weil es seinen Betreiber, die Bürgerbräu, aber nicht mehr gibt, wird er heuer runderneuert – mit neuen Bieren, voraussichtlich gleich drei Brauereien und üppiger Hopfendeko.

Obwohl der Volksfestausschuss seinen Beschluss Ende März hinter verschlossenen Türen gefasst hat, war es schnell durchgesickert: Nachdem es die Bürgerbräu nicht mehr gibt und demzufolge der Biergarten auf dem Wolnzacher Volksfest ohne Betreiber dastand, hatte es gleich fünf Bewerber gegeben, von denen drei zum Zug kommen sollen. „Alle in Wolnzach aktiven Brauereien sollen jetzt einen gemeinsamen Weg finden“, hat der Wolnzacher Volksfestreferent Alois Brummer (CSU) dazu erklärt, wobei er die Formulierung „aktiv“ ganz bewusst gewählt hat. Schließlich brauen lediglich zwei Brauereien – der Larsbacher Lamplbräu von Gerhard Stanglmayr und der Bürgerbräunachfolger Urban-Chestnut Hallertauer Brauerei von Florian Kuplent tatsächlich im Markt. Die Augustinerbrauerei allerdings betreibt hier seit vielen Jahren eine Niederlassung, ist Festbrauerei in der Volksfesthalle – und somit natürlich auch mit im Boot.

„Sehr gerne“, wie Niederlassungsleiter Sepp Scherer gestern bestätigt hat. Dass dieser Biergarten, den die Bürgerbräu Wolnzach vor fünf Jahren zum ersten Mal aufgezogen hat und der sich seither großer Beliebtheit erfreut, jetzt von mehreren Brauereien gemeinsam betrieben werden soll, komme ihm sehr entgegen. „Zusammenarbeit war schon immer mein Ziel, diesen Weg sind wir auch in der Vergangenheit ja immer gerne gegangen.“ Dass dieser Biergarten jetzt sozusagen ein Forum werden kann, wo verschiedene Brauereien verschiedene Biere anbieten können, sei eine gute Sache, dass der Biergarten auch noch anderweitig aufgewertet wird, ebenso. „Wir sind gerade in der Planungsphase“, verrät Scherer etwas, was auch Volksfestreferent Alois Brummer schon angedeutet hat, nämlich: „Wir nehmen den Betreiberwechsel auch zum Anlass für umfassende Verschönerungsmaßnahmen.“ Zu viel möchte der Referent noch nicht verraten, die Grundtendenz allerdings schon: „Der Hopfen soll eine viel größere Rolle spielen als bisher.“ Die Situierung des Biergartens am Festgelände soll bleiben, seine Ausmaße im Wesentlichen auch. Brummer: „Also, kleiner wird er auf jeden Fall nicht werden.“ Recht viel größer aber auch nicht, weil schließlich die Rettungswege auf dem Freigelände eingehalten werden müssen. Auch soll der Biergarten eines auf keinen Fall werden, so der Referent: „Wir wollen kein zweites Festzelt auf dem Platz“, deshalb werde es auch keinesfalls eine feste Überdachung geben; entsprechende Vorstöße habe es ja in der Vergangenheit schon gegeben, die allerdings vom Markt stets abgeblockt wurden. Dabei bleibt es laut Volksfestreferent auch heuer: „Der Biergarten soll bleiben, was er ist, die Gartenatmosphäre wollen wir herausarbeiten.“

Mit im Boot beim Volksfest-Biergarten wird auch die Lampl-Brauerei sein, die Braumeister Gerhard Stanglmayr seit 20 Jahren im Wolnzacher Ortsteil Larsbach betreibt. Auch er freut sich auf den August und darauf, bei diesem Biergarten mitwirken zu können: „Es ist sehr schön, wenn die örtlichen Brauereien zusammenfinden“, sagt er. Es gehe ja überhaupt nur miteinander und die Aussicht, dass man heuer eine schöne Biervielfalt anbieten könne, sei ein absolutes Alleinstellungsmerkmal für das Wolnzacher Volksfest. Mit im Boot sein möchte auch die Urban Chestnut Hallertauer Brauerei mit Braumeister Georg Seitz und Besitzer Florian Kuplent. „Wir haben uns beworben“, schreibt Kuplent aus den USA. Näheres soll bei seinem nächsten Wolnzachbesuch besprochen werden –– und der ist für Mitte Juni geplant.