Pförring
Neue Container für Flüchtlinge im Norden Pförrings

Marktrat favorisiert Grundstück an der Riedenburger Straße Insektenschutzgitter werden gekauft

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Die zweite Containeranlage für Flüchtlinge soll am nördlichen Ortsrand von Pförring entstehen. Die Gemeinde hat jetzt dem Landkreis Eichstätt ein Feldstück gegenüber der Baumgruppe an der Riedenburger Straße angeboten. - Foto: Kügel

Pförring (kue) Der dritte Standort für eine Flüchtlingsunterkunft im Markt wird wohl im Pförringer Norden liegen. Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, dem Landkreis Eichstätt ein Grundstück an der Riedenburger Straße zur Aufstellung von Wohncontainern anzubieten.

Mitarbeiter des Landratsamts Eichstätt haben eine ganze Reihe von gemeindlichen Grundstücken auf ihre Eignung als Wohnanlage untersucht. Potenzielle Containerstandorte im Pförringer Süden, wo bereits gut 60 Flüchtlinge in einem privaten Wohnhaus am Weideweg und in Containern am alten Sportplatz leben, habe er aber vorab von der Liste gestrichen, sagte Bürgermeister Bernhard Sammiller. "Wir sollten den Bürgern im Süden nicht die ganze Last der Integration aufbürden." Favorit der Eichstätter ist die Erweiterungsfläche des Baugebiets nordwestlich von Pförring. Der Acker muss laut Landesamt für Denkmalpflege (LfD) allerdings vor der Erschließung erst komplett archäologisch untersucht werden.

Auf den Rängen zwei und drei landete Lobsing mit einer Fläche neben dem Friedhof beziehungsweise dem Sportplatz. Auf Platz vier kam wegen des erhöhten Erschließungsaufwands ein Grundstück an der Riedenburger Straße. Auf den weiteren Plätzen folgten das künftige Baugebiet zwischen Friedhofstraße und Mittersteigweg, der sehr schmale Schulgarten in Lobsing und der Sportplatz in Forchheim. Bürgermeister Bernhard Sammiller sprach sich für den Standort am nördlichen Ortsrand aus. Obwohl außerhalb des Orts, seien für die späteren Bewohner der Supermarkt im Gewerbegebiet und die Schule gut erreichbar, so seine Begründung. Der Gemeinderat schloss sich dem Vorschlag einstimmig an. Auf ein Inserat des Landratsamtes hin, hätte auch ein privater Eigentümer ein Grundstück an der Leonhardistraße für die Aufstellung von Wohncontainern zur Verfügung gestellt - allerdings nur, wenn der Marktrat das als beste Lösung angesehen hätte, hieß es.

Wegen der aktuellen Mückenplage werden für den Kindergarten und die Krippe Insektenschutzgitter beschafft. Den Auftrag bekam die Firma Franz Hirmer Bauelemente aus Ettling zum Preis von 3900 Euro. An den Feuerwehrhäusern in Lobsing und Pirkenbrunn wird je ein Defibrillator angebracht. Von den 4800 Euro Gesamtkosten übernimmt die Raiffeisenbank Riedenburg-Lobsing 2000 Euro. In Pförring gibt es bereits einen öffentlich zugänglichen "Defi" im Schalterraum der Sparkasse.

Die Grund- und Mittelschule bekommt eine neue Telefonanlage. Der Auftrag ging zum Preis von 17 700 Euro an die Pförringer Firma Pollin Electronic als günstigsten Bieter. Im Westen von Dötting wird der Abwasserkanal für 16 000 Euro um 60 Meter verlängert. Da der Kanal auch das Abwasser eines späteren Baugebiets ableiten soll, wird die Leitung mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern gebaut.