Kelheim/Riedenburg - Die Polizei warnt vor ausländischen Betrügern, die wertlose rumänische 1000-Lei-Scheine zum Wechsel anbieten. Im Landkreis Kelheim wurde eine Person um 120 Euro betrogen, in Riedenburg erkannte ein Mann die kriminelle Absicht.
Am Dienstag gegen 17 Uhr wurde ein Mann von einem unbekannten Ausländer angesprochen, der laut Polizeibericht mit einem blauen 5er BMW mit rumänischen Kennzeichen unterwegs war und eine Notlage vortäuschte. Er gab an dringend tanken zu müssen und dass er nicht im Besitz von Euro sei. Stattdessen zeigte er einen 1000-Lei-Schein vor und bat sein Opfer, ihm diesen in Euro zu wechseln.
Der Unbekannte zeigte sich "großzügig" und war mit einem Gegenwert von 120 Euro einverstanden, obwohl der Gegenwert für 1000 Lei aktuell etwa 200 Euro beträgt. Nachdem der angesprochene Mann dem Unbekannten das Geld übergeben hatte, fuhr dieser mit seinem Auto davon. Später stellte der Betrogene fest, dass der Geldschein, den er erhalten hatte, wertlos war. Es handelte sich um eine alte rumänische Banknote, die bereits im Jahr 2005 abgeschafft worden war.
Am gleichen Tag gegen 18 Uhr ereignete sich im Schullandheimweg in Riedenburg ein nahezu identischer Fall. Hier wurde ebenfalls ein Mann von zwei Unbekannten angesprochen, die mit der gleichen Masche rumänische Lei in Euro wechseln wollen. Die Männer waren mit zwei Audi vom Typ A 6 unterwegs. Der Angesprochene fiel jedoch nicht auf den Betrug herein und wechselte kein Geld. Trotz der sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung wurde keiner der Täter angetroffen.
Da sich solche Fälle in der jüngsten Vergangenheit bayernweit häufen, warnt die Polizei eindringlich vor der 1000-Lei-Wechsel-Masche. Diese Geldscheine sind veraltet und wertlos. Der aktuell größte rumänische Geldschein ist übrigens ein 500-Lei-Schein. Zeugen und mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (09441) 50420 bei der Kelheimer Polizei zu melden.
DK
