Hilpoltstein
Neue Ausstellung im Café Grimm

Ernst Schubert zeigt seine Aquarelle Fan von atemberaubenden Landschaften

09.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Kinderarzt mit künstlerischer Ader: Ernst Schubert aus Roth frönt im Ruhestand seinem Hobby, der Aquarellmalerei. - Foto: Unterburger

Hilpoltstein (HK) Im Café Grimm in Hilpoltstein gibt sich ein neuer Künstler die Ehre: Ernst Schubert, ehemaliger Kinderarzt aus Roth, zeigt wunderschöne Aquarelle. Bestaunt werden können die Werke in den nächsten eineinhalb Monaten.

"Schon als kleiner Junge habe ich mit großer Freude zusammen mit meinem Vater gemalt", erzählt Schubert. "Erst sehr viel später, in meinem Berufsleben als Kinderarzt, erinnerte ich mich wieder an mein liebes Hobby. Ich fand dabei Entspannung und Konzentration zugleich."

Inzwischen ist Ernst Schubert im siebten Jahr im Ruhestand und hat mehr Zeit zum Malen als in seiner aktiven Zeit als Kinderarzt. Mit großer Begeisterung frönt er seinem Hobby, der Aquarellmalerei. "Ganz früher habe ich mit Öl gemalt", so Schubert, "inzwischen male ich ausschließlich Aquarelle."

Ernst Schubert stellt erstmals im Café Grimm aus. "Ich habe erfahren, dass dieses Café eine lokale Kunstszene hat", sagt er. "Man hat mich auf den Heidecker Glaskünstler Rudi Stowasser aufmerksam gemacht, der diese wechselnden Kunstausstellungen initiiert hat." Nach der ersten Kontaktaufnahme bot ihm Stowasser gleich einen Ausstellungstermin an.

Obwohl sich Schubert ausdrücklich als "Hobbymaler" bezeichnet, gab es doch Menschen und Stationen in seiner künstlerischen Entwicklung, die ihn geprägt und die ihm geholfen haben. "Das technische Know-how perfektionierte ich in VHS-Kursen. Wochenendseminare gaben mir abwechselnde Anregungen. Auch Inspirationen im Freien nahm ich gerne auf", berichtet er.

Prägend war und ist für Ernst Schubert auch seine Aquarellgruppe im Nürnberger Stadtviertel Gostenhof. "Hier finde ich immer neue Anregungen und Kritiken, die für mich sehr wichtig sind", sagt er, "der Wechsel zwischen Spannung und Entspannung kommt sicherlich auch in meinen Bildern zum Ausdruck."

Die Nürnberger Aquarellgruppe trifft sich einmal wöchentlich. Sie besteht aus derzeit acht Mitgliedern, die befreundet sind. "Wir tauschen uns aus, stimulieren uns gegenseitig und empfinden unsere Malertreffen als sehr befruchtend", erklärt Schubert. Bei den Treffen wählt die Aquarellgruppe gemeinsam ein Motiv aus, das von allen sehr individuell bearbeitet wird. "Das ist recht lehrreich für uns", so Schubert.

Für die Ausstellung im Café Grimm hat Ernst Schubert einen kleinen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens zusammengestellt. Die Motive seiner Bilder holt er sich draußen in der Natur. Egal, ob er Tulpen, Weidenbüsche, einen Wald, einen Schober, einen dicken Baumstamm, einen Berggipfel, Winterlandschaften oder Winterimpressionen malt: Stets zeigt Schubert seine Hochachtung vor und seine Verbundenheit mit der Natur.

Ernst Schubert ist auch ein großer Fan von atemberaubenden Landschaften. So hat er Eindrücke einer Russlandreise, die Elbmündung, die Brandung, Frühling und Vergangenheit sowie Impressionen aus Unterfranken mit dem Pinsel auf Leinwand festgehalten.

Stilistisch fühlt sich Schubert der gegenständlichen Malerei verpflichtet, sieht seinen Malstil jedoch nicht streng naturalistisch. "Ich verwende oft wenig Farbe und wenig Formen und überlasse es dem Betrachter, was er über das Dargestellte denkt", sagt der ehemalige Kinderarzt, "als Maler sieht man die Welt wesentlich intensiver, jede Dissonanz fällt einem sofort auf."

Ernst Schubert hat sich bereits an einer ganzen Reihe von Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt. Im Moment läuft eine Ausstellung, die er zusammen mit der Aquarellgruppe in Gostenhof konzipiert hat. Weitere Ausstellungen von ihm waren zu sehen im Nürnberger Rathaus, im Weinhaus am Kugelbühl in Roth, in der Nürnberger Maximilian-Augenklinik sowie im Nachbarschaftshaus in Gostenhof. Die aktuelle Ausstellung im Café Grimm in Hilpoltstein ist rund eineinhalb Monate zu sehen.