München (wed) Das Asylzentrum Manching
Neue Aufgabe für Manching

21.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:27 Uhr

München (wed) Das Asylzentrum Manching/Ingolstadt bekommt eine neue Funktion. Das Kabinett beschloss gestern in München, die Einrichtung zu einem von drei Transitzentren umzufunktionieren. Neben Manching sollen auch in Regensburg und Deggendorf solche Zentren entstehen.

Durch die Umfunktionierung, die in den kommenden Wochen umgesetzt werden soll, dürfte sich vor allem die Zusammensetzung der Bewohner ändern. Bislang waren in Manching in erster Linie Menschen aus Balkanstaaten und der Ukraine untergebracht. Künftig sollen dort "neu ankommende Asylbewerber mit geringer Bleibeperspektive" während ihres Asylverfahrens wohnen.

Nach Angaben eines Sprechers des Sozialministeriums schließt dies unter anderem Pakistaner, Russen, Nigerianer oder allein reisende Männer aus Afghanistan ein. Entscheidend ist die bisherige Anerkennungsquote. Auch Asylsuchende, die ihre Mitwirkung im Asylverfahren verweigern oder falsche Identitätsangaben machen, sollen in die Transitzentren kommen.

Durch die Einrichtungen will Sozialministerin Emilia Müller (CSU) eine Verteilung der Flüchtlinge auf die Kommunen verhindern und so die Verfahren beschleunigen. Die Bündelung von Behörden und Dolmetschern in den Zentren soll zu schnellen Entscheidungen führen.