Neue Attraktionen für Freizeit und Erholung

19.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:07 Uhr

 

Pfaffenhofen (PK) Mehr markierte Rad- und Wanderwege rund um Pfaffenhofen, einen Badesee mit Campingplatz im Ilmtal, die Insel als innerstädtisches Erholungs- und Freizeitgelände – diese und viele weitere Ideen notierten die PK-Leser auf ihrem "Wahlwunschzettel".

Hans Prechter (CSU)

Rund um unsere Stadt gibt es viele schöne Wander- und Spazierwege. Eine bessere Ausschilderung wäre ein Projekt, das man durchaus anpacken sollte. Da könnten auch Vereine mitarbeiten – ich denke da zum Beispiel an die Naturfreunde oder den Alpenverein.

Für einen Campingplatz sehe ich bei uns kaum Chancen. Stellplätze für Wohnmobile wären dagegen in der Nähe des Freibades eine Überlegung wert. Der Gedanke, einen künstlichen Badesee anzulegen, ist nicht neu. Er wurde seit Jahrzehnten immer wieder ins Gespräch gebracht, aber immer wieder verworfen.

Unsere Insel zwischen Ilm und Schwarzbach haben wir ganz bewusst bisher noch etwas in Ruhe gelassen, damit sich das Gelände setzen und der Rasenbewuchs sich verfestigen kann. Aber mit einem Pfadfinderlager, Kino- und Graffiti-Aktionen der Jugend sowie dem Musical "Der Watzmann ruft" in unserem letzten Kultursommer haben wir schon ein paar erfolgreiche Veranstaltungen dort durchgeführt. Wenn die Brücke am Schwarzbach fertig gestellt ist, werden wir die Insel sicher häufiger nutzen. Auch im kommenden Kultursommer soll dort wieder einiges geboten werden. Und ich habe dem Pfaffenhofener Sportgremium auch vorgeschlagen, das Weinfest im Juli auf der Insel abzuhalten, da der Hauptplatz dann Baustelle sein wird. Eines jedenfalls ist für mich unantastbar: Die Insel soll als grüne Oase für Erholung, Freizeit und Kultur erhalten bleiben und nicht für Parkplätze oder eine Bebauung verwendet werden.

 

Thomas Herker (SPD)

Für Pfaffenhofen als "Tourismushochburg" sehe ich auch in den nächsten Jahren keine echte Perspektive. Dazu fehlt uns ein entsprechender touristischer und kultureller Magnet wie beispielsweise der Limes oder Neuschwanstein. Mit Sicherheit könnte es jedoch gelingen, den einen oder anderen Münchner Sommerfrischler auch mal in den Norden zu locken. In diesem Zusammenhang ist jedoch nicht zuletzt auch das gastronomische Angebot und eine überregionale Vermarktung der Region von großer Bedeutung.

Wesentlich relevanter für unsere Bürger vor Ort sehe ich allerdings den Ausbau der Möglichkeiten zur Naherholung und zur Freizeitgestaltung, das heißt Ausbau der Radwege, bessere Kommunikation der "kleinen Sehenswürdigkeiten" sowie beispielsweise die Instandsetzung des Trimm-Dich-Pfades oder des Biberlehrpfades. Weitere Anregungen zum Thema Freizeitwert wären aus meiner Sicht die verstärkte Freigabe von öffentlichen Plätzen für Veranstaltungen, die Wiederbelebung traditionsreicher Großveranstaltungen wie Kneipenfestival, Dröhnodrom oder Faschingsumzug und die Weiterentwicklung des Volksfestes durch Anreicherung mit neuen Attraktionen und mehr gastronomischen Angeboten, die aktive Unterstützung von Veranstaltern bei Öffentlichkeitsarbeit und Organisation sowie die gezielte Anregung von neuen Veranstaltungen in Kooperation mit aktiven Vereinen und Initiativen.

 

Albert Gürtner (FW)

Im Bereich Kinderspiel und Bolzplätze hat Pfaffenhofen wie auch im Bereich Sportplätze und Freizeiteinrichtungen ein Defizit und echten Nachholbedarf. Schon der Name "Sportzentrum 2000" zeigt Versäumnisse aus der Vergangenheit auf. Die Stadt hinkt hier, wie auch in den Bereichen Wanderwege und Radstrecken immer den Anforderungen hinterher. Ich werde mich als Bürgermeister für ein neues attraktives Sportzentrum und für die Aktivierung und Pflege von Rad- und Wanderwegen einsetzen. Wir müssen unsere schöne Landschaft stärker als Erholungs- und Freizeitgebiet nutzen.

Die Idee eines Badesees mit angeschlossenem Campingplatz an der Ilm halte ich für sehr gut. Ein Campingplatz fördert die Tourismusregion Hallertau und ein Badesee erfüllt den Wunsch vieler Pfaffenhofener nach attraktiven Naherholungsgebieten. Die Insel halte ich für zu schade um als teures Hundeklo missbraucht zu werden. Mit etwas Fantasie und Durchsetzungsvermögen kann man hier einiges erreichen. Für eine Umgestaltung mit flach abfallendem Ufern zur Ilm hin, einem attraktiven Gastronomiekonzept und einer Freilichtbühne als Basis für Veranstaltungen werde ich mich einsetzen. Auch die Einrichtung eines Kinderspielplatzes ist hier sinnvoll. Für ein Parkhaus oder eine Wohnbebauung ist das Inselgelände zu schade, außerdem müssten bei einer solchen Nutzung größere Zuschussbeträge zurückgezahlt werden. Sie soll als grüne Lunge und Veranstaltungsgelände von Pfaffenhofen erhalten bleiben.

 

Monika Schratt (Grüne)

In einer wachsenden Stadt braucht es unbedingt in der Nähe der Innenstadt Flächen, die der Erholung dienen. Darum darf die Insel nicht bebaut werden, sondern muss als öffentliche Grünfläche erhalten bleiben. Es gibt einen sehr schönen Plan, der nur aus der Schublade geholt und realisiert zu werden braucht. Aber öffentlich Flächen müssen nicht immer durchgestylt sein, weil damit die Nutzung eingeschränkt wird. Und Bäume brauchen Zeit zum Wachsen. Es braucht Jahrzehnte, bis ein neu gepflanzter Bau ein ansehnlicher Baum wird.

Es gibt einige Grünflächen in der Stadt, die Kinderspielplätze: Sie unterliegen mit dem Wachstum der Kinder und der demografischen Wandlung des Viertels einer Veränderung. Ich wünschte mir, dass diese Plätze nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen als Treffpunkte genutzt werden. Warum soll man auf Plätzen, die kaum mehr von Kindern genutzt werden, nicht eine Boulebahn einrichten oder Tische mit Schachspielen

Es wäre schön, wenn mehr Wanderwege und Radwege beschildert wären. Aber muss das von der Stadtverwaltung gemacht werden? Kann das nicht ein Verein wie zum Beispiel die Naturfreunde besser machen? Den Campingplatz wird sicher nicht wieder eröffnet, auch wenn ich gegen die Schließung war. Aber Stellflächen mit Versorgungseinrichtungen für Wohnmobile kann ich mir gut vorstellen. Zusätzliche Sportanlagen? Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wenigstens das Hallenbad zustande brächten.

 

Johann Buska (FUW)

Insbesondere den Ausbau des Tourismus kann die Stadt allein nicht effektiv betreiben. Deshalb hat die Aktive Unabhängige Liste, der auch die FUW mit angehört, im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit die Punkte Tourismus und Ausbau des Radwegenetzes im Programm. Die FUW hat sich leider erfolglos vehement gegen die Schließung des Campingplatzes gewehrt. Ein Wohnmobilstandplatz könnte, solange es kein Hallenbad gibt, auf der Hirschbergerwiese verwirklicht werden. Auch die Idee mit Badesee ist durchaus überlegenswert und auf Interkommunaler Ebene möglich.

Für die Belebung der Insel haben wir schon vor einiger Zeit Bildmaterial als auch Vorschläge mit Finanzierungsmöglichkeiten einer wunderschönen Lösung in Freising dem Bürgermeister zukommen lassen. So eine Lösung böte sich auch für Pfaffenhofen an. Natürlich ist die Insel für Veranstaltungen hervorragend geeignet, unter anderem für Yoga und Gymnastik im Park. Aber auch Standkonzerte der Musikschule und der Christkindlmarkt könnten dort abgehalten werden. Pfaffenhofen hat sowieso zu wenig innerstädtische Grünflächen. Deshalb ist es für mich absolut unmöglich auf der Insel ein Parkhaus zu bauen.

 

Franz Niedermayr (FDP)

Eine grüne Insel zum Erholen und Einkaufen. So titulierte im Jahr 2000 der Pfaffenhofener Kurier meinen Entwurf zur Sanierung der Ilminsel. Und ein Leser schrieb: "Insel-Konzept: Ein Lichtblick im tristen Grau." Nachdem wir in unserem Büro die Insel nach jahrzehntelangem Gezerre von Altlasten befreit hatten, hat die Stadt unter Bürgermeister Prechter einen Teil des Areals gekauft.

Es wäre mehr drin gewesen. Aber damals wie heute sprechen die Verantwortlichen der Stadt nicht mit den Anwohnern und schon gar nicht mit denen, die gute Ideen haben. Aus dem Vorentwurf wurde ein unansehnliches Hundeklo Ilminsel. Vielleicht ist damals der Entschluss in mir gereift, für den Stadtrat zu kandidieren. Übrigens: Die Verbindung zur Schwarzbachbrücke ist keine Erfindung der Stadtverwaltung. Sie war damals schon Teil meines Entwurfes. Nachzulesen im Pfaffenhofener Kurier. Ähnlich ist es mit einem Sport- und Freizeitzentrum. Wir haben bereits eines. Leider nur vernachlässigt, schlecht ausgenutzt und mit teilweise heruntergekommenen Gebäuden und Anlagen: der Bereich vom Volksfestplatz bis zum Friedhof. Wenn sich die Mehrheiten im Stadtrat nicht ändern, wird es einem guten Entwurf genauso gehen wie der Insel.

 

Reinhard Haiplik (ödp)

Pfaffenhofen liegt, eingebettet zwischen Hügeln und Wäldern, an zwei romantischen Wasserläufen. Wie wenig hat man aus dieser privilegierten Lage gemacht! Was ist geschehen? Durch Ausweisung trostlos wirkender Gewerbegebiete wurden die Ortseingänge unansehnlich gemacht. Den einst viel gerühmten Campingplatz ließ man, ehe man ihn ganz schloss, herunterkommen. Über seine Wiedereröffnung sollten wir ernsthaft nachdenken.

Welch hohe Erwartungen wurden mit der Neugestaltung der Insel verbunden! Was ist daraus geworden? Ein Weg, ein paar Bäumchen, ein paar Bänke. Dabei gäbe es so viele Möglichkeiten: ein Lehrgarten mit einheimischen Blumen, Kräutern, und Heilpflanzen. ein Steingarten; ein Bodenlabyrinth; ein Pavillon, in dem an lauen Sommerabenden Mitglieder der Stadtkapelle aufspielen; ein kleines Café mit einer Sonnenterrasse zur Ilm; ansprechende Uferbeleuchtung. Die Insel sollte Schauplatz unterschiedlicher Kulturveranstaltungen werden. Man könnte ihnen ein Motto verleihen: "Frühling auf der Insel" "Jugend auf der Insel" "Weihnachten auf der Insel". Die Anwohner sollten dabei aber nicht zu sehr gestört werden. Was ist vom Skulpturenpark geblieben? Warum jetzt nicht über einen Baumlehrpfad, eine Teich- und Seenlandschaft oder einen künstlichen Badesee nachdenken? Einen solchen Badesee könnte man auch entlang des Biberwegs anlegen. Ausgeschilderte Wanderwege zu attraktiven Zielen rund um Pfaffenhofen fehlen allenthalben. Die Schaffung eines neuen Sportzentrums sollte nicht auf ewig verschoben werden.