Nürnberg
Neue Akzente für Nürnbergs interkulturelles Leben

25.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:15 Uhr

Nürnberg (HK) Das Global Art Festival setzt am kommenden Wochenende vom 28. bis 30. April mit interaktiver Kunst, transkulturellen Performances und vielem mehr einen neuen Akzent im Nürnberger (Inter-) Kulturleben.

Das Inter-Kultur-Büro des Amts für Kultur und Freizeit (KUF) und das Global-Art-Netzwerk wollen mit dem Global Art Festival, das in der Kulturwerkstatt Auf AEG in der Fürther Straße 244d stattfindet, neue Kooperationsformen ausprobieren, Grenzen sprengen und den Blick auf Innovationen richten. Gerade wenn Gegensätzliches, vermeintlich Fremdes offen miteinander interagiert, kann Neues entstehen. Dazu braucht es einen Freiraum, ein Experimentierfeld. Dies haben KUF und das Global-Art-Netzwerk seit Herbst 2015 mit der Global Art Session auf den Weg gebracht. Damals hat das Inter-Kultur-Büro einen Aufruf gestartet mit dem Ziel, interkulturelle Kunst- und Kulturschaffende und Migrantenvereine an einen Tisch zu bringen. Dabei wurde der Wunsch deutlich, die Vernetzung der Beteiligten und die Förderung von sparten- und kulturübergreifenden Projekten zu stärken. Das Global-Art-Netzwerk entstand.

Das Festival beginnt mit der Vernissage zweier Ausstellungen am Freitag, 28. April, um 19 Uhr in der Werkstatt 141: Nürnberger Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund zeigen die Vielfalt ihres Schaffens, während die zweite Ausstellung das transkulturelle Anliegen vermittelt.

Weil die Zukunft der Kultur auch in den Händen der Kinder liegt, finden in Kooperation mit dem KinderKunstRaum am Freitagvormittag kunst- und kulturpädagogische Angebote für Schulklassen statt: eine Reise um den Globus mit Künstlerinnen und Künstlern der Global-Art-Szene, eine Buchwerkstatt und ein Albrecht Dürer-Dot-Painting.

Im Mittelpunkt des Wochenendes steht die Festivalausgabe der Global Art Session am Samstag, 29. April, um 20 Uhr. Die Aktionen auf und vor der Bühne eröffnen neue Horizonte, wenn etwa ein Singer/Songwriter, ein Elektromusiker, eine klassisch ausgebildete Sängerin und ein Beatboxer mit griechischem, russischem, iranischem oder afghanischem Migrationshintergrund gemeinsam auf der Bühne stehen. Oder wenn fränkische Volkslieder von mongolischen Obertonsängern zusammen mit einem Urgestein der Nürnberger Musikszene neu interpretiert werden - begleitet von Traditions- und Freestyletanz. Von interaktivem Live-Painting über Medien gestützte Visuals, von Guerillahäkeln bis zu mehrsprachiger Poetry ist vieles geboten.

Der Sonntag, 30. April, wird bewegend: Ab 13 Uhr gibt es zu Kurzfilmen internationale Kulturhäppchen, "Crossing AEG" nimmt die Gäste mit auf einen interaktiven, interkulturellen Spaziergang auf dem ehemaligen AEG-Gelände - Theater und Sport inklusive.

Im Foyer der Kulturwerkstatt Auf AEG ist am Samstag und Sonntag Gelegenheit zur Begegnung mit Nürnberger Migrantenvereinen und -initiativen, die Willkommenskultur gestalterisch umsetzen. Das Programm ist online unter www.kuf-kultur.de" class="more"%> zu finden.