Neuburg (r) Die Stadt Neuburg braucht einen neuen Geschäftsführer für das Stadtmarketing: Markus Jocher (49) hört nach sieben Jahren zum 1. Juli auf. Der frühere Bundeswehrpilot geht als Eventbeauftragter zur Firma Dehner nach Rain. Der Verein Stadtmarketing wird die Stelle demnächst neu ausschreiben.
Die Nachricht von der Kündigung erreichte OB Bernhard Gmehling erst Freitagfrüh. In einer rasch angesetzten Pressekonferenz formulierte er sein Bedauern über den Weggang des Citymanagers: "Er hat der Marke Neuburg überregional einen guten Ruf verschafft". In seiner Amtszeit sei ein "bunter Strauß von Events und Aktionen" organisiert worden. Gmehling sprach von einem unbelasteten Verhältnis zu Markus Jocher.
Diese Einschätzung bestätigte der ehemalige Bundeswehroffizier. Sein Zögern bei der Vertragsverlängerung hatte mit Dehner nichts zu tun gehabt. Jocher: "Dieses Angebot hat sich jetzt zufällig ergeben, und ich stelle mich der neuen Herausforderung". Der 49-Jährige wechselt im Sommer nach Rain. Dort soll er sich um Event- und Standortmarketing kümmern.
Der 49-Jährige bedankte sich bei OB, Pressesprecher Bernhard Mahler und seinen Mitarbeitern für "eine wunderbare Zeit". Vor allem die Verflechtung des Stadtmarketings mit dem Rathaus und den Wirtschaftsverbänden sei "einmalig und vorbildhaft in Neuburg". Gelegentliche Kritik an seiner Arbeit habe mit dem Weggang nichts zu tun. Es habe "schon mal Reibereien gegeben", so OB Gmehling, "aber wir haben uns immer zusammengerauft".
Der Verein Stadtmarketing in Neuburg umfasst derzeit 226 Mitglieder. Er finanziert zusammen mit der Stadt das Citymanagement. Am 18. März trifft sich der Vorstand, um die Nachfolge von Markus Jocher zu besprechen. In Sachen Marketing, Leerstandsmanagement und Südpark gebe es eine Menge zu tun, kündigt der Oberbürgermeister an. Dazu komme die "Mission" Ryder Cup.
Personell will sich die Stadt nicht nur mit einem Jocher-Nachfolger stärken. Laut Gmehling sei die Übernahme der Auszubildenden Ramona Hammerer vom Verein Stadtmarketing geplant. Zum Jahresende steht die Einstellung eines Wirtschaftsförderungsreferenten an. Er solle neue Aufgaben anpacken und die erfolgreiche Tätigkeit – insbesondere Grunderwerb – von Gewo-Geschäftsführer Max Schneider weiterführen. Der langjährige Stadtbedienstete gehe Mitte 2011 in den Ruhestand.
