Neuburg
Neuburg: Ein Bad öffnet, das andere wird saniert

Besuch des Brandlbads wohl ab 21. Mai möglich - Parkbad Thema im Stadtrat

12.05.2021 | Stand 17.05.2021, 3:34 Uhr
Laut Bäderchef Andreas Bichler könnte das Brandlbad auch jetzt schon öffnen. Die Mitarbeiter haben schon im April alles hergerichtet. Ab 21. Mai ist der Besuch des Freibads - eine Inzidenz von unter 100 vorausgesetzt - wieder erlaubt. −Foto: Stark

Neuburg - Sollte die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis weiter unter 100 bleiben, kann gemäß der neuen Öffnungsschritte der Staatsregierung auch das Brandlbad am 21. Mai aufsperren. "Wir könnten sofort aufmachen", versicherte am Mittwoch Bäderchef Andreas Bichler. Das Freibad soll dann auch weit in den Herbst hinein geöffnet bleiben - damit währenddessen das Hallenbad erneuert werden kann. Am kommenden Dienstag ist die Sanierung Thema im Freizeitausschuss des Neuburger Stadtrates.

Denn der Beschluss zur Teilsanierung aus dem Vorjahr muss geändert werden. 3,55 Millionen Euro hatten die Stadtwerke als Betreiber für die Sanierung veranschlagt, 1,6 Millionen Euro davon sollten aus einem Bundesförderprogramm wieder nach Neuburg zurückfließen. Nach Gesprächen mit dem vom Bund beauftragten Projektträger Jülich aus Berlin und der Landesbaudirektion, die die Unterlagen prüfte, stellte sich aber heraus, dass die ursprünglich geplante Erweiterung des Sauna-Ruheraums, für die 912000 Euro angesetzt waren, nicht gefördert werden kann. Das Bundesprogramm zielt nämlich auf die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur - eine Sauna passt da nicht so recht rein. Entsprechend muss nun der Stadtratsbeschluss angepasst werden, die Stadtwerke verzichten auch auf die Erweiterung des Ruheraums. So betragen die Investitionen nur noch 2,67 Millionen Euro, die Förderung in Höhe von 45 Prozent der Kosten liegt so bei 1,2 Millionen Euro.

Die Zeit drängt, noch in diesem Jahr muss mit dem ersten Schritt der Teilsanierung begonnen werden, damit das Vorhaben auch bis zum Ende des Förderzeitraums 2024 abgeschlossen sein kann. Das setzt einen positiven Stadtratsbeschluss am Dienstag voraus. Schließlich müssen die Arbeiten erst ausgeschrieben werden, bevor tatsächlich saniert werden kann. Am drängendsten ist laut Bäderchef Andreas Bichler die Erneuerung der sogenannten speicherprogrammierbaren Steuerung und der Lüftungstechnik, was beides mit 300000 Euro veranschlagt ist. "Die Lüftung könnte man bei laufendem Betrieb machen", erklärte Bichler. Die Steuerung dagegen müsse ausgetauscht werden, wenn das Hallenbad geschlossen ist. Der Plan ist nun, das Freibad erst Ende September zu schließen und das Parkbad erst im Oktober wieder zu öffnen - falls die Hygienebestimmungen das zulassen. Bis dahin dürfte zumindest die Steuerung eingebaut sein, schätzt Bichler. Für das kommende Jahr stehen dann die Erneuerung der Bodenaufbauten mit Fliesen im Umkleidebereich, die Neuanschaffung der Umkleide und Spinde sowie die Erneuerung von Raumschalen und Beleuchtung an. Dafür sind Kosten in Höhe von 762000 Euro angesetzt. 2023 sollen dann auch im Schwimmbadbereich die Bodenaufbauten inklusive Fliesen erneuert werden (325000 Euro). Als letztes ist 2024 die Erneuerung der Holz-Pfosten-Riegel-Fassade geplant, für die 749000 Euro veranschlagt sind. All das soll jeweils in der Sommerpause des Parkbads erledigt werden. "Das müsste funktionieren, wenn wir das sauber planen", sagte Bichler. Mehr Sorgen bereitet ihm, dass man mit der 2018 aufgestellten Kalkulation nicht hinkommen könnte. "Massive Preiserhöhungen" seien seitdem aufgetreten. "Teils ist Material nicht mehr lieferbar." So könnten auch bei diesem Projekt weitere Kosten auf die Stadtwerke zukommen. "Der Stadtrat muss jetzt entscheiden: Machen wir's - oder nicht", sagte Bichler.

Derzeit trainieren im Parkbad noch die Auszubildenden sowie die Donaunixen, die alle bald ins Freibad umziehen können. Ab dem 21. Mai kann das Brandlbad dann auch wieder für die anderen Badegäste öffnen. "Wir sind so weit", sagte Bichler. Den April über hatten die Mitarbeiter das Freibad wieder hergerichtet, seit Anfang Mai befinden sie sich erneut in Kurzarbeit. "Aber die können wir jederzeit beenden", erklärte Bichler. Dass man nicht wie vor Corona schon Anfang Mai aufmachen konnte, ist für den Bäderchef nicht ganz so schlimm, wie er mit Verweis auf das Wetter erklärte: "Wir hätten jetzt eh keine Besucher."

DK